Auf der Wieden
Technische Universität analysierte die neue Hauptstraße

- Die Wiedner Hauptstraße wurde umgestaltet.
- Foto: Nathanael Peterlini/MeinBezirk
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Ein halbes Jahr liegt der Umbau der Wiedner Hauptstraße inzwischen zurück. Nach wie vor wird aber über das Projekt diskutiert. Eine Studie der Technischen Universität Wien hat nun einen Schlussstrich unter die Debatte gezogen und die Straße aus mehreren Perspektiven analysiert.
WIEN/WIEDEN. Geschäftstreibende, Anwohnerinnen und Anwohner sowie Politikerinnen und Politiker wurden in Zuge einer Untersuchung zur neuen Wiedner Hauptstraße befragt, Fahrräder wurden gezählt, Grünflächen wurden sondiert. Professor Alexander Keul hat die Analyse der Wiedner Hauptstraße geleitet: "Unser Ziel war es, das Umbauprojekt auf wissenschaftlicher Basis unabhängig zu prüfen."
Nicht alles glänzt
Die Ergebnisse unterstreichen die Aussage, Geschäfte hätten unter der Baustelle gelitten. Die Mehrheit der elf befragten Geschäftsleute gab an, dass der Umsatz während der Baustelle gesunken sei. Dem entspricht etwa die Insolvenzmeldung des Café Wortners: Dieses gab die Baustelle als Mitgrund für die Pleite an.

- Vor allem die neuen Fahrradwege erfreuen sich großer Beliebtheit. Im Laufe des Sommers, soll die Frequenz noch weiter steigen.
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Ebenso wurde der Ruf nach mehr Parkplätzen bestätigt: Den meisten Geschäftsleuten fehlen seit dem Umbau Stellplätze – für Kunden und für Zulieferer. Wieden-Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ) erklärt, dass in Mariahilf derzeit ein Pilotversuch zur Grätzl-Ladezone läuft: "Sobald dieser positiv abgeschlossen ist, möchte ich das Modell auch auf den Vierten ausweiten."
Stark kritisiert wurde zudem die mangelnde Kommunikation: Viele gaben an, die Verantwortlichen hätten die Geschäftstreibenden unzureichend informiert und seien nicht auf Kritik eingegangen. Bei zukünftigen Projekten will die Bezirksvorstehung deshalb die postalische Erreichbarkeit der Geschäfte besser mitbedenken.
Mehr Leben auf der Straße
Allgemeine Zustimmung fand die neue Straße bei den Bewohnerinnen und Bewohnern: 20 Personen wurden befragt, 19 davon wohnten in direkter Nähe zum Grätzl. Ein Großteil bestätigte einen regelmäßigen Besuch der Straße, etwa zum Kaffeetrinken oder Einkaufen. Gleiches spiegelten die Schanigärten-Besuchende wider: Auch sie erfreuen sich der neuen Straße. An Verbesserungspotenzial fehlt es nicht: Mehrere konkrete Stellen wurden erwähnt, die für Fußgängerinnen und Fußgänger oder Radfahrende zur Gefahr werden können.

- Die Umfrage wurde von Studierenden der Technischen Universität Wien durchgeführt.
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Großes Ziel des Umbaus war es, den Fahrradverkehr zu erhöhen. Messungen der TU Ende April zeigten, dass vor allem werktags eine hohe Frequenz an Fahrradfahrenden die Straße nutzt. Die Zahlen werden wohl im Laufe des Sommers steigen. Die Analyse erzielte kein wissenschaftlich signifikantes Ergebnis. Dennoch gibt sie Einblicke in die Situation und kann für weiterführende Studien hinzugezogen werden.
Zufriedenstellendes Ergebnis
Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl ist mit den Ergebnissen der Untersuchung durchaus zufrieden. "Die Studie zeigt, dass die Neugestaltung der Wiedner Hauptstraße von den Bewohnerinnen und Bewohnern stark positiv gesehen wird", erklärt die Politikerin gegenüber MeinBezirk.
Außer Frage stehe aber auch für sie, dass die Lokale und Geschäfte unter den monatelangen Gleis- und Bauarbeiten mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Die Untersuchung zeige aber, dass "die Attraktivierung aber nun auch große Vorteile bringt", so Halbwidl.
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