Karlsplatz
Neuer Radweg soll jahrzehntelange Gefahrenzone vor Schule lösen

- Vor der Evangelischen Schule am Karlsplatz kreuzen sich Kinder und Radfahrer. Das führt zu gefährlichen Unfällen. Ein Vorschlag der Grünen soll das beheben.(Rendering)
- Foto: Grüne Wieden
- hochgeladen von Nathanael Peterlini
Am Vorhof der Evangelischen Schule am Karlsplatz treffen Kinder auf Räder und E-Scooter. Die Situation ist gefährlich und nach einer Lösung wird gesucht. Beim besten Ansatz sind sich Politik und Schule aber uneinig.
WIEN/WIEDEN. Reges Treiben herrscht jeden Morgen am Karlsplatz. Touristen schieben sich im langsamen Schritt über den Platz, Menschen auf dem Weg zur Arbeit eilen an ihnen vorbei. Überholt werden allesamt von Fahrrädern und E-Scootern, die sich zwischen den Menschen durchschlängeln.
Unter diesen Transportmitteln leidet die Evangelische Schule am Karlsplatz. An der Ecke zwischen Resselpark und der Technischen Universität (TU) Wien gelegen, queren täglich hunderte Kinder den Platz, um die Schule zu besuchen. Wie die Direktorin der Schule, Susanne Kleeber berichtet, kam es bereits öfters zu Unfällen: "Einmal ist etwa ein Sechsjähriger in ein Rad hineingerannt. Immer wieder kommt es zu gefährlichen Situationen!"
Viele Anläufe, keine Lösung
Seit den 1980er-Jahren sei man um eine Lösung bemüht, erzählt die Direktorin. Zuletzt habe die Bezirksvorstehung versucht, mit einer "Fairness-Zone" den Schulvorplatz zu sichern, "leider nehmen die Radfahrer nur bedingt Rücksicht darauf."

- Die Schuldirektorin sieht die Resselgasse als perfekte Lösung. Dort könne man den Radverkehr konsequent weg vom Schulvorhof lotsen.
- Foto: Nathanael Peterlini/MeinBezirk
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Nun steht der nächste Versuch an: Ein Antrag der Grünen Wieden will den Schulvorplatz umgestalten und den Radweg hinter die erste Baumreihe vor der Schule verschieben. Der Vorplatz werde dadurch vergrößert, ein Zebrastreifen über den Radweg solle den Kindern Vorrang geben. Diese Maßnahmen würden sowohl Radfahrern als auch Kindern einen sicheren und reibungslosen Weg garantieren, lautet es im Antrag.
Grünen-Klubvorsitzender Pascal Riepl fordert ein schnelles Handeln: "Alle Lösungen der SPÖ sind bis jetzt halbherzig und sogar gefährlich. Das kann so nicht weitergehen." Der Antrag wurde angenommen und wird nun von den zuständigen Magistratsabteilungen geprüft.
Die eigene Idee ist besser
Kleeber freut sich über die Initiative, sieht aber Mängel im Lösungsansatz: "So einen Versuch gab es bereits vor einigen Jahren und das hat leider nicht funktioniert. Damit würden die Radfahrer rechtlich Vorrang haben, zurzeit müssen sie noch auf die Kinder Rücksicht nehmen." Zudem sei es unrealistisch, zu den Stoßzeiten hunderte Kinder über einen wenige Meter breiten Zebrastreifen zu lotsen.

- Die Evangelische Schule hat eine zentrale Position. Die sich täglich an ihr vorbeischiebenden Menschen- und Fahrradmassen führen aber auch zu Problemen.
- Foto: Nathanael Peterlini/MeinBezirk
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Die beste Lösung sei für Kleeber ein Radweg in der hinter der Schule gelegenen Resselgasse. Somit könnte man die Rad- und E-Scooter-Fahrer weg von der Schule verbannen und die Situation nachhaltig sichern. "Mehrere Eltern haben uns zugestimmt, in einer Elternvertretungssitzung werden wir ihn weiter ausarbeiten", so die Direktorin.
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