Umgestaltung Argentinierstraße
Neue Radmeile für den Bezirk?
Der Streit um die Neugestaltung der Argentinierstraße reißt nicht ab. Die Radlobby Wien hat nun einen Vorschlag gemacht, wie sie sich die Optimallösung vorstellt.
WIEDEN. Andrzej Felczak, Vorsitzender der Radlobby Österreich, präsentiert zwei Vorschläge, die seiner Meinung nach das Verkehrs- und Fahrradproblem lösen würden.
Die Radstrecke auf der Argeninierstraße ist eine der wichtigsten Verbindungen um vom Hauptbahnhof zum Ring-Radweg zu gelangen. Mehr als doppelt so viele Fahrräder wie Autos sollen hier täglich durchkommen, so die Radlobby Wien.
Mit 1,6 Metern Breite sei der Radstreifen momentan aber viel zu klein, für die zu bewältigende Menge an Radlern, meint Felczak. Auch das gefahrfreie Überholen auf den steileren Abschnitten der Strecke, sei unmöglich.
Zwei Lösungsvarianten
Dazu, wie man diese Probleme lösen könnte, hat sich die Radlobby ihre eigenen Gedanken gemacht. Für sie ist klar: eine Fahrradstraße muss her! "Anrainer würden bei dieser Variante auch eine Zufahrtsmöglichkeit haben", erklärt Felczak seinen Vorschlag. Die Durchfahrtsmöglichkeiten sollen allerdings beschränkt werden, da von den Seitengassen eine Gefahrenquelle ausgehe. So könnte auch der Gehsteig verbreitert werden, eine Parkspur bliebe bestehen.
Die zweite Variante wäre die Verbreiterung des Radweges in Langstrecken-Qualität. Hierfür würde die Fahrbahn von dem Zweiradweg baulich getrennt, die Straße selbst will die Radlobby zweispurig gestalten.
Breitere Kfz-Fahrbahn
Auf die Frage, warum gerade die Radlobby die Fahrbahn verbreitern will, hat Felczak folgende Antwort: "Die Radler sollen einander auch überholen und nebeneinander fahren können. Deshalb brauchen wir diese Breite, um die Radfahrer nicht zu gefährden. Optimaler wäre natürlich die Variante mit der Fahrradstraße, auf der Räder immer Vorrang haben. Aber wenn man bei der zweiten Möglichkeit den Durchzugsverkehr einschränkt, ist sie auch sehr sicher."
Die Schwäche dieser Lösung wäre außerdem, dass die gesamten Parkspuren aufgelöst werden müssten.
Meinung der Bezirksvertretung
Gegenüber der bz hat die Bezirksvertretung geäußert, sie wolle ein Bürger- und Bürgerinnenbeteiligungsverfahren anstreben. So könnten auch die Bedürfnisse der Anrainer und Anrainerinnen bezüglich Begrünung oder Gehmöglichkeiten mit einbezogen werden. Egal welches Projekt sich schlussendlich durchsetzt, realisiert könne es nur mit der Hilfe von der Stadt werden, da das Budget des Bezirk keine andere Möglichkeit zulässt.
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