Polizei
Durch Schneefahrbahn ins Rutschen gekommen - Unfall in Grinzens
Ein 20-jähriger Lenker stieß auf der Sellrainer Landesstraße aufgrund der Wetterlage mit einem weiteren PKW zusammen. Verletzungen und Sachschäden sind die Folge.
GRINZENS. Mit den ersten Schneefällen auf Tirols Straßen gibt es auch wieder vermehrt Verkehrsunfälle. So auch am 21.11.2024, gegen 21:15 Uhr im Gemeindegebiet von Grinzens. Ein 20-jährige Österreicher lenkte seinen Pkw auf der L13, Sellrainer Landesstraße in Richtung Kematen und kollidierte dort mit einer 60-jährigen Fahrerin, die in Richtung Sellrain unterwegs war. Er gab an, dass er den winterlichen Straßenverhältnissen angepasst langsam gefahren sei. Trotzdem sei das Fahrzeug in der Kurve beim Bremsen gerade aus, auf die Gegenverkehrsspur gerutscht, und frontal gegen das entgegenkommende Fahrzeug gestoßen. Mit im Fahrzeug befand sich noch eine 18-jährige Österreicherin. Durch die Kollision lösten die Airbags beider Fahrzeuge aus. Die 60-jährige Lenkerin wurde bei dem Unfall unbestimmten Grades verletzt und vom Rettungsdienst in das LKH Hall gebracht. An beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden, sodass sie von einem Abschleppunternehmen geborgen werden mussten.
Tipps zum Fahren im Winter:
- Winter- oder Ganzjahresreifen aufziehen, spätestens, wenn man bei winterlichen Straßenverhältnissen unterwegs ist. Für einen sicheren Betrieb sollten diese Reifen mindestens über eine Profiltiefe von 4 mm verfügen.
- Geschwindigkeit anpassen und genügend Abstand zum Vordermann halten.
- Niedertouriges Fahren im hohen Gang erleichtert das Weiterkommen auf glatten Straßen – die Reifen bauen besseren Grip auf. Deshalb kann es bei einem Auto mit Schaltgetriebe zum Beispiel helfen, bei extremer Glätte im zweiten Gang anzufahren.
- Gelegentlich eine kurze Bremsprobe auf freier Strecke machen, wenn keine Gefahr für andere besteht. Dadurch bekommt man ein Gefühl für die Straßensituation und den Bremsweg auf glatter Fahrbahn. Der kann bis zu fünf Mal so lang sein wie auf trockenem Asphalt!
- Keine ruckartige Lenkbewegungen. Kommt das Fahrzeug auf gerader Strecke trotzdem ins Schleudern, auskuppeln, bremsen und schnell, aber gefühlvoll gegenlenken. ESP hilft beim Stabilisieren des Autos. Reagiert das Fahrzeug nicht mehr, hilft nur eine Vollbremsung.
- Bei modernen Autos, egal ob Automatik oder Schaltgetriebe, sorgt in der Regel die Elektronik für eine gewisse Traktionskontrolle. Beim Anfahren auf Glätte sollte dennoch besonders behutsam Gas gegeben werden.
- Automatikautos sollten bei winterlichen Bedingungen nicht mit Sporteinstellung gefahren werden. Sie führt z.B. zu einem höheren Ausfahren der Gänge und das ist auf Glätte nicht hilfreich.
- Gerät das Auto in der Kurve aus der Bahn, keine hektischen Manöver versuchen, sondern fest und nachhaltig aufs Bremspedal treten ("Bremsschlag"). Dabei am Steuer locker bleiben und nur sanft korrigieren. Meist reichen wenige km/h Tempoabbau, und das Auto ist wieder kontrollierbar.
- Vorsicht bei schwankenden Temperaturen um den Gefrierpunkt. Jetzt kann sich die Fahrbahnoberfläche ständig verändern.
- Ist die Fahrbahn mit Eis überzogen, etwa nach Eisregen, hilft nur eins: Auto stehen lassen, Straßendienst abwarten. Die Haftung zwischen Reifen und Straße ist gleich null.
- Bei Kettenpflicht sollte man wissen, wie man Schneeketten montiert, also am besten vorher ausprobieren. Sie gehören auf die Antriebsräder (bei Allradfahrzeugen Herstellerangaben beachten). Erlaubt sind damit maximal 50 km/h.
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Was sonst noch auf den Straßen Tirols los ist:
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