Grinzens und Mutters
Die "Waldbrand-Feuerwehren" in unserem Abschnitt
Die Freiwillige Feuerwehr Grinzens und Mutters wurden mit Spezialgeräten ausgerüstet und sind solcherart die „Waldbrand-Feuerwehren“ in unserem Abschnitt.
WESTLICHES MITTELGEBIRGE. Besagter Feuerwehr-Abschnitt erstreckt über die sechs Plateaugemeinden Grinzens, Axams, Birgitz, Götzens, Mutters (mit Kreith) und Natters. Zusammenarbeit wird nicht nur bei den Abschnittsübungen, sondern auch im „dorfüberschreitenden“ Einsatz groß geschrieben. Die Feuerwehr Axams verfügt über eine Drehleiter, dieFF Götzens über hydraulisches Rettungsgerät. Eine besondere Aufgabe kommt jetzt auch der FF Grinzens zu, die mit allem ausgerüstet wurde, was die „Bodentruppen“ bei einem Waldbrand brauchen. Ergänzend dazu verfügt die Feuerwehr Mutters über ein 6.000 Liter fassendes, mobiles Becken zur Wasserentnahme mittels Hubschrauber.
Glutnester im Boden
„Die Arbeit am Boden stellt bei einem Waldbrand eine enorme Aufgabe dar“, weiß FF-Grinzens Kommandant Manuel Oberdanner. „Glutnester können bis zu 50 cm im Boden sein. Diese Nester müssen mit der Wärmebildkamera aufgespürt werden. Dann heißt es den Boden umzugraben, was an exponierten Stellen mitunter sehr schwierig ist. Teamarbeit ist hier mehr denn je gefragt.“
Wasserrucksack
Die Spezialausrüstung ist umfangreich - eines der markantesten Teile ist der Wasserrucksack mit Löschlanze. Manuel Oberdanner: „Wird beim Umgraben ein Glutnest entdeckt, stehen Kameraden mit einem Rucksack, der mit Wasser gefüllt ist, bereit, um die Löscharbeit zu übernehmen. Es ist in Waldgebieten ja nicht immer mit einer vollständigen Wasserversorgung, wie man sie aus anderen Brandfällen kennt, zu rechnen. Man sollte auch dazusagen, dass derartige Einsätze eine gewisse Fitness und Bergtauglichkeit voraussetzen. Wenn es besonders steil wird, stehen weitere Ausrüstungsgegenstände wie Sitzgurte für Sicherungsmaßnahmen zur Verfügung."
Wissen weitergeben
Um kein falsches Bild zu vermitteln: Drei Kameraden der FF Grinzens haben eine spezielle Waldbrandausbildung an der Landes-Feuerwehrschule absolviert. Im Anschluss wurde damit begonnen, dieses Wissen an die anderen Abschnittseinheiten weiterzugeben. „Jede Feuerwehr muss bei einem Waldbrand in ihrem Gebiet selbst agieren. Natürlich bieten wir mit dem Spezialgerät jegliche Unterstützung“, so Kommandant Oberdanner, der den Ablauf eines „Sonderalarmplans Waldbrand“ wie folgt beschreibt: „Geht eine Meldung bei der Leitstelle Tirol über einen Waldbrand im Westlichen Mittelgebirge ein, wird sofort die Ortsfeuerwehr alarmiert, die den Einsatz im eigenen Gebiet organisiert und leitet. Außerdem ergehen die entsprechenden Informationen an die Hubschrauberbesatzungen, den Flugdienst und die Flughelfer, an die Bezirks-Flugdienstfeuerwehr Zirl sowie die Abschnitts-Waldbrandfeuerwehren Grinzens und Mutters. Je nach Größe des Ereignisses werden die weiteren Schritte koordiniert.“
Ausrüstung an Bord
Um jederzeit sofort ausrücken zu können, wurde die Spezialausrüstung, die von Bund und Land finanziert wird, in sechs große Metallkisten, die mit Eigenmitteln aus der Kameradschaftskasse angeschafft wurden, verstaut. Das gesamte Equipment befindet sich auf einem Anhänger (finanziert durch Land und Gemeinde), der sofort an den geländegängigen Jeep angekoppelt werden kann. Die Berufung zur „Waldbrand-Feuerwehr“ erfolgt in Abstimmung mit dem Bezirks- und dem Abschnittskommando.
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