KZ Wels, Halle der Nationen
Halle der Nationen diente als Konzentrationslager

Die ehemalige "Halle der Nationen" diente zu Kriegsende als KZ. | Foto: Stadt Wels
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  • Die ehemalige "Halle der Nationen" diente zu Kriegsende als KZ.
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Neueste Erkenntnisse des oberösterreichischen Historikers Florian Freund belegen, dass im Konzentrationslager (KZ) Wels II, welches zumeist nur als KZ Wels bezeichnet wurde, in der damaligen Reichsnährstandshalle untergebracht war.

WELS. In dieser Halle, den älteren Welsern besser bekannt als "Halle der Nationen" waren von 25. März bis 13. April 1945 rund 2.000 Häflinge, sowohl aus Mauthausen als auch aus Ebensee inhaftiert. Im Jahr 1984 wurde die betagte Halle bei einem Brandanschlag vollends vernichtet.


Zustände katastrophal

Fest steht, dass die Arbeits- und Lebensbedingungen im Lager äußerst hart waren. Die Häftlinge mussten trotz des vorherrschenden nasskalten Wetters nur mit einem dünnen Anzug bekleidet Aufräumarbeiten am Bahnhof im Freien verrichten. Der Austausch von 400 kranken durch 400 arbeitsfähige Häftlinge aus Ebensee am 6. April deutet laut Autor Florian Freund auf die Schwere der Bedingungen hin.
Am 13. April 1945 wurde das Lager geräumt und alle Häftlinge nach Ebensee evakuiert. Die Transporte dürften zahlreiche Todesopfer gefordert haben. So meldete der Lagerarzt von Ebensse insgesamt 54 Personen „aus dem Arbeitskommando Wels“ als verstorben.
Vor Mai 1945 übergab ein SS-Offizier insgesamt 180 unbekannte Tote an die Friedhofsverwaltung Wels. Da nur 1.773 der ursprünglich 2.000 Häftlinge nach Ebensee überstellt wurden, lassen sich diese Toten laut Historiker Freund dem KZ Wels II zuordnen.

Gedenktafel im Messegelände

Zum Gedenken an die Opfer sowie zur Erinnerung an die schrecklichen Vorkommnisse im Lager Wels II werden die Stadt Wels und die Messe Wels GmbH im kommenden Jahr eine Gedenktafel im Welser Messegelände (im Park vor dem ehemaligen Messebüro) aufstellen.

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