Preisträger

Erster Wirtschaftspreis der Diözese Graz-Seckau verliehen

Kürzlich wurden von der Diözese Graz-Seckau sieben steirische Unternehmen ausgezeichnet, die sich für eine menschen-, umwelt- und wirtschaftsgerechte Arbeitswelt einsetzen. Darunter war auch ein Betrieb aus Floing bei Anger.

WEIZ. Am Dienstag, den 6 Juni 2023 verlieh Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl im Rahmen eines Festaktes auf Schloss Seggau bei Leibnitz den neuen „Würdigungspreis der Diözese für vorbildliches Wirtschaften“. Dieser Wirtschaftspreis geht an ausgewählte steirische Unternehmen, die vorbildlich bei Nachhaltigkeit, Mitarbeiterorientierung und wirtschaftlichen Herausforderungen vorgehen.

Ausgezeichnete sollen zum Nachmachen anregen

Bischof Wilhelm Krautwaschl: „Erfolgreiches Wirtschaften ist immer ein Miteinander von Unternehmern und Mitarbeitenden. Es braucht den Unternehmergeist und die Menschen, die ihre Talente und Fähigkeiten voll Elan und Begeisterung zur Verfügung stellen. Dazu braucht es einen von christlichen Werten getragenen Zusammenhalt und eine gelebte Schöpfungsverantwortung. Das alles möchte der Preis würdigen.“

Peter Hochegger, Initiator des Preises und geschäftsführender Kuratoriumsvorsitzender des Fonds für Arbeit und Bildung der Diözese: „Beim Preis geht es nicht um Wirtschaftsdaten und Verkaufszahlen. Wir zeichnen vorbildliche Werthaltungen aus. Diese dienen Mensch und Gesellschaft und die Preisträger zeigen uns, dass man damit wirtschaftlich erfolgreich sein kann.“

Sieben Preisträger

Insgesamt wurden 63 Nominierungen aus den steirischen Pfarren und Seelsorgeräumen vorgeschlagen. Die Jury des Fonds für Arbeit und Bildung, bestehend aus Experten für Wirtschaft, Gewerkschaft und katholische Soziallehre, hat heuer sieben Unternehmen ausgewählt. Der Preis besteht aus einer bischöflichen Urkunde und je einer besonderen Trophäe, die eigens vom bildenden Künstler Stefan Gletter geschaffen wurde.

Der Sieger aus dem Bezirk Weiz

Aus dem Bezirk Weiz darf sich die Firma Berggenuss Holzerbauer aus Floing bei Anger mit "Produkte zu 100 % aus der Region" freuen.

„Ein Gastronomiebetrieb mit Tradition und vorbildlicher Personalführung. Regionalität, Tradition und die nötige Modernität werden vorbildlich vereint.“ Begründung der Jury

Das Gasthaus wurde 1978 als „Forellenhof“ in Floing bei Anger von Rosemarie Holzerbauer eröffnet. Seit 2008 führt Sohn Andreas Holzerbauer die Gaststätte mit einem Netzwerk aus regionalen Lieferantinnen und Lieferanten. U. a. auch Beheimatung eines traditionellen Sparvereins. 2019 Erweiterung des Betriebes um das AROMA Cafe.Bar.Lounge in Anger.

Das Gasthaus „Berggenuss Holzerbauer“ in Floing bei Anger bietet regionalen Genuss auf höchstem Niveau. „Unsere Produkte kommen alle aus der Region, viele sogar aus dem eigenen Garten, darauf sind wir stolz“, freut sich Wirt Andreas Holzerbauer, der den Familienbetrieb vor 15 Jahren von seiner Mutter übernommen hat. Aber nicht nur mit saisonalen Schwerpunkten, wie der Erdäpfelwurst, Wild- oder Knödelwochen wird gepunktet. Gemeinsam mit Ehefrau Ines wird in einem sehr familiär geführten Team gearbeitet. Ein fairer Umgang auf Augenhöhe ist dabei keine bloße Redewendung.

„Wir sehen auch, wie wichtig es ist, an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu glauben, ihnen, wenn nötig, eine Chance zu geben. Manchmal ist auch Unterstützung notwendig. Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht.“ freut sich Andreas Holzerbauer.

An der Veranstaltung nahmen auch Spitzenvertreter der steirischen Sozialpartnerschaft und Politik teil. Arbeiterkammerpräsident Josef Pesserl: „Prüfen: Die Diözese beleuchtet mit diesem Preis Werte, die auch uns als Arbeiterkammer von hoher Bedeutung sind. Denn nur mit einer gut ausgebildeten und zufriedenen Mitarbeiterschaft kann sich wirtschaftlich nachhaltiger Erfolg einstellen“.

Weiter Gäste waren Landwirtschaftskammerpräsident Franz Titschenbacher, Wirtschaftskammerdirektor Karl-Heinz Dernoscheg oder Landtagsabgeordneter Gerald Holler. Sie überreichten gemeinsam mit dem Bischof die Preise. Die Preisträger werden zudem mit einer Sonderbeilage im Sonntagsblatt für Steiermark gewürdigt, die am 18. Juni erscheinen wird.

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