Unfallkarte
2020 gab es erneut keine Verkehrstoten im Bezirk Waidhofen
Zum zweiten Mal in Folge gab es 2020 keine Verkehrstoten im Bezirk Waidhofen.
BEZIRK. Corona-Krise und Lockdowns hatten im Bezirk Waidhofen keinen Einfluss auf die Anzahl der Verkehrsunfälle. Im Gegenteil: Die Zahl der Unfälle mit einer oder mehreren Verletzten Personen bleibt mit 107 verglichen mit der geringen Bevölkerungszahl relativ hoch.
Aber: Die Zahl der tödlichen Unfälle lag 2020 wie schon 2019 auch, wieder bei Null. Damit ist Waidhofen in bester Gesellschaft mit 28 weiteren Bezirken in Österreich. Durch die Corona-Maßnahmen und Lockdowns kam es zu weniger tödlichen Unfällen in den Bezirken.
Die meisten Unfälle mit Personenschäden geschehen im Bezirk Waidhofen wenig überraschend in der Hauptstadt. Dicht gefolgt von der Gemeinde Raabs, wo im abgelaufenen Jahr 19 Unfälle passiert sind. Haupttreiber dieser Zahl ist die B30 zwischen Karlstein und Raabs sowie die Strecke zwischen der Siedlung Linde und Oberndorf sowie die Parkstraße nördlich von Modsiedl. Die meisten Unfälle finden mit einem Beteiligten statt - sprich die Lenker verlieren die Kontrolle über ihr Auto oder ähnliches.
Vitis ist die Nummer drei in der Liste: Hier kam es an Kreuzung der Raiffeisentstraße mit der B2 sowie der Zwettler Straße mit der B2 und am Kreisverkehr an der B2 zu je einem Unfall sowie an der Kreuzung der Europastraße mit der B36.
Zwettl mit der dritthöchsten Zahl an Toten
Die meisten Verkehrstoten in Niederösterreich hat der Nachbarbezirk Zwettl zu beklagen:
Zehn Personen mussten hier auf der Straße ihr Leben lassen. Mehr Verkehrstote gab es 2020 nur in Gänserndorf (12) und Salzburg-Umgebung (16). Auch die Serie ohne Verkehrstote im Bezirk Waidhofen wird nicht halten: Anfang Juni kam auf der B5 ein 68-Jähriger Lenker ums Leben, als es auf dem geraden Straßenabschnitt zwischen Lichtenberg und Weinpolz zu einem Frontalzusammenstoß kam.
VCÖ fordert Tempo 30 in der Stadt
„Das Unfallrisiko ist auf Österreichs Straßen nach wie vor viel zu hoch. In der Vergangenheit wurden zwar viele Maßnahmen gesetzt, die im Fall eines Unfalls die Verletzungsschwere reduzieren, aber zu wenige Maßnahmen, die überhaupt den Unfall vermeiden“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat diese Woche die Einführung von Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet gefordert. Der VCÖ unterstützt diese Forderung.
Wölfe verhindern Unfälle
Die Zahl der Unfälle könnte schon bald weiter sinken - und das hängt mit der Wolfspopulation zusammen. Wie US-Forscher herausgefunden haben, sinkt die Zahl der Wildunfälle in Gegenden mit aktiven Wolfsrudeln um bis zu 24 Prozent. Das liegt aber nicht nur daran, weil der Wolf die lokale Wildpopulation ausdünnt. Wölfe orientieren sich bei der Jagd laut Dominic Parker, dem Co-Autor der Studie, nämlich an linearen Merkmalen in der Landschaft wie Flußbetten oder eben Straßen. Das lernt auch das örtliche Wild und meidet Straßen daher.
Verkehrstote Bezirk Waidhofen
- 2013: 3
- 2014: 1
- 2015: 0
- 2016: 1
- 2017: 5
- 2018: 2
- 2019: 0
- 2020: 0
Verletzte bei Verkehrsunfällen 2020 nach Gemeinden im Bezirk Waidhofen/Th.
- Waidhofen: 22
- Raabs: 19
- Vitis: 18
- Waidhofen-Land: 14
- Karlstein: 8
- Dietmanns: 7
- Dobersberg: 6
- Groß Siegharts: 6
- Ludweis-Aigen: 6
- Thaya: 6
- Kautzen: 4
- Windigsteig: 4
- Pfaffenschlag: 3
- Gastern: 2
- Waldkirchen: 2
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