Kein Asylantenheim mehr - stattdessen kommt ein Nachtclub

Die Küchen waren im November 2015 neu, bevor Asylwerber in Bärnbach sie benutzten. | Foto: KK
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  • Die Küchen waren im November 2015 neu, bevor Asylwerber in Bärnbach sie benutzten.
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Das ehemalige Asylantenheim in Söding-St. Johann ist bereits wieder der Nachtclub "B70", in Bärnbach wird im Haus des jetzigen Asylantenheims Ende April ein Nachtclub aufsperren, dessen Grazer Betreiber aber anonym bleiben möchte. Hausbesitzer Martin Muhri hatte vom November 2015 bis jetzt Asylwerber beherbergt, wird den Vertrag mit dem Land Steiermark aber nicht mehr verlängern, nachdem der vorige Ein-Jahres-Vertrag im November 2016 ausgelaufen ist. Das Land schickte Muhri im Februar einen Vertragsentwurf für die Verlängerung zu, doch Muhri hat daran kein Interesse mehr.

Verlustgeschäft

Die Gründe, warum Muhri das Asylantenheim in Bärnbach nicht mehr weiterbetreibt, sind vielfältig. "Ich bin vom Land Steiermark enttäuscht", so Muhri. "Zuerst wurde ich angehalten, möglichst schnell umzubauen, weil der Bedarf so groß war. Im November 2015 beherbergte ich 44 Asylwerber, was damals kostendeckend war und für mich gepasst hat. Doch Ab April bekamen einige Familien den Asylstatus und zogen weg, im Mai hatte ich nur mehr 30 Bewohner." Muhri kontaktierte die Verantwortlichen im Land immer wieder und wurde mehrmals vertröstet. "Zuerst hieß es, dass neue Asylwerber im August kommen, dann im Dezember, aber nichts passierte. Derzeit sind es noch 17 Personen, das macht für mich keinen Sinn. Außerdem wurden mir innerhalb von Bärnbach von einer anderen Unterkunft noch Asylwerber abgeworben."

Ähnlich einer Mülldeponie

Was Muhri noch sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass er 45.000 Euro in das Haus investierte, um neue Küchen, neue Böden und neue Einrichtungsgegenstände anzuschaffen. "Nicht alle Asylwerber haben sich so verhalten, aber einige haben die Küchen verdreckt, Waschmaschinen und Böden kaputtgemacht, Löcher in die Wände geschlagen und gespendete Kleidung einfach weggeworfen. Der Kellerraum gleicht einer Mülldeponie. Und die neuen Handtücher oder die Bettwäsche verschwanden einfach, als Familien auszogen." Muhri wandte sich an das Land, um die Kosten ersetzt zu bekommen." Ich bekam nur die Auskunft, dass ich die Kosten als Heimbetreiber selbst tragen müsse. Vom Land kam immer nur eine Inspektion vorbei, die urgierte, was gerade nicht passte."
Auch Bgm. Bernd Osprian bestätigt, dass die Zahl der Asylwerber in Bärnbach zurückgegangen ist.

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