Arbeitslosigkeit in Voitsberg
Die höchste Steigerung der Steiermark

AMS-Leiter Franz Hansbauer rät Jugendlichen, sich jetzt für eine Lehrstellen zu bewerben. | Foto: AMS
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Der negative Trend am Arbeitsmarkt im Bezirk Voitsberg setzt sich auch im Jänner des neuen Jahres fort. Mit 18,6 Prozent Steigerung der Arbeitslosenzahl liegt Voitsberg an der traurigen Spitze der Steiermark. 1.570 Personen sind als arbeitslos vorgemerkt, aber es gibt immer noch 459 offene Stellen.

VOITSBERG. Wie schon im Oktober und Dezember des Vorjahres stieg die Arbeitslosigkeit im Bezirk Voitsberg im Jänner 2024 von allen steirischen Bezirken am meisten und beträgt 18,6 Prozent. Im Jänner gibt es "traditionell" aufgrund der Freisetzungen in der Baubranche die höchsten Arbeitslosenzahlen.

Die Zahlen der Arbeitslosen im Bezirk Voitsberg steigen weiterhin relativ stark. | Foto: AMS
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Wegen der gestiegenen Anzahl der Arbeitslosen auf 1.570 Personen ist die Lage nicht erfreulich, aber im langjährigen Vergleich laut AMS-Leiter Franz Hausbauer nicht dramatisch. Denn im Jänner 2004 waren im Bezirk Voitsberg 2.008 Menschen ohne Beschäftigung, zehn Jahre später waren es sogar 2.263 Personen. Bei den Zahl der offenen Stellen ist die Lage diametral. 2004 waren 83 offene Stellen vorgemerkt, 2014 hatte sich die Zahl auf 258 erhöht, im Jahr 249 sind es fünf Mal so viele wie vor 20 Jahren. 

Herausforderungen in der Baubranche

Ende Jänner waren also 1.570 Personen arbeitslos, das sind um 246 oder 18,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum, der Steiermark-Durchschnitt liegt bei 9,8 Prozent. 542 Frauen und 1.028 Männer – ein Plus von 20,9 Prozent –sind ohne Job, diese Zahlen sind vor allem auf die Herausforderungen in der Baubranche und in der Produktion zurückzuführen.

Die eingetrübte Konjunktur spürt auch das AMS deutlich. | Foto: AMS
  • Die eingetrübte Konjunktur spürt auch das AMS deutlich.
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Im Jahresvergleich sind alle Altersgruppen von der eingetrübten Konjunktur betroffen. Das Plus beträgt bei den Unter-25-Jährigen 25,5 Prozent, bei den Personen im Haupterwerbsalter bis 49 Jahren 26,3 Prozent und bei den Über-50-Jährigen 6,9 Prozent. Der Bestand an Arbeitslosen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen erhöhte sich auf 29,2 Prozent, die Anzahl der anerkannten Behinderten um 36,3 Prozent.

Knapp unter dem Steiermark-Schnitt

Die Arbeitslosenquote bezieht sich statistisch noch auf den Dezember 2023 und liegt mit 6,8 Prozent um 0,9 Prozent über den Vorjahreswert und knapp unter dem Steiermark-Schnitt. Die Dynamik am Arbeitsmarkt hat sich leicht verändert. 518 Personen - um 66 mehr als im Jänner 2023 - wurden arbeitslos. 457 Arbeitslose (plus vier) beendeten ihre Vormerkung beim AMS, 250 davon fanden tatsächlich eine neue Beschäftigung. 

Die Anzahl der offenen Stellen hat sich im Jahresvergleich zwar von 544 auf 459 verringert, der Wert ist trotzdem sehr hoch. Besonders gestiegen sind die Bedarfe im Sozial- und Gesundheitswesen sowie in der Gebäudebetreuung. Wegen des schon länger bestehenden Fachkräftemangels ist die Nachfrage der Unternehmen nach engagierten Nachwuchs sehr groß und die betriebliche Berufsausbildung hat einen hohen Stellenwert.

Bewerbung für Lehrstellen

In den nächsten Wochen werden noch viele Lehrstellen für den Herbst besetzt und Franz Hansbauer rät den Jugendlichen, sich jetzt für eine geeignete Lehrstelle zu bewerben. Ob in der Industrie, im klassischen Handwerk, im Bürobereich oder im Handel und Tourismus - es gibt überall ein Angebot an Lehrplätzen für einen guten Start ins Berufsleben. Die Beraterinnen und Berater im BerufsinfoZentrum Deutschlandsberg unterstützten bei der Entscheidungsfindung für einen passenden Lehrberuf. Auch direkt vor Ort kann man unter ams.voitsberg@ams.at eine Anmeldung für eine individuelle Beratung vornehmen. Die Jugendberaterin meldet sich danach umgehend, um einen Gesprächstermin zu vereinbaren.

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