DM und Billa Plus am Vorum
Alle Bewilligungen sind vorhanden
Am Dienstag öffnete der neue Billa Plus-Markt seine Pforten, damit sind am neu bebauten Areal am Vorum neben dem Lebensmittelmarkt die Filialen von "Pepco", "Fressnapf" und "Drogeriemarkt" in Betrieb. Der ehemalige Voitsberger Vize-Bürgermeister Walter Gaich wittert Gefahr für das Trinkwasser und schaltete die BH Voitsberg ein.
VOITSBERG. Auf den ehemaligen ÖDK-Flächen in Voitsberg und Bärnbach befinden sich zwei Wasserschutzgebiete, wobei eines in die Fläche des neuen "Voitsparks", vom Billa Plus und vom DM hineinreicht. Der ehemalige ÖVP-Vize-Bürgermeister Walter Gaich, Inhaber des gleichnamigen Ärztezentrums am Hauptplatz, sieht in der Errichtung dieser neuen Gebäude sowie großzügiger Park- und Abstellflächen eine Gefahr für das Voitsberger Trinkwasser. "Vor drei Jahren wurde einer Gruppe von Roma das Parken im Bereich des Innovationsparks Voitsberg wegen des Wasserrechts verwehrt", erinnert sich Gaich. "Außerdem wurde eine Anzeige bei der Polizei bezüglich des Wasserrechts eingebracht."
Straßen und Parkplätze
"Ein Amtssachverständiger des Landes stellte im Dezember 2021 fest, dass der BEtrieb eine Park- und Ladeplatzes für E-Fahrzeuge (tim) nicht bescheidkonform ist. Die Errichtung von neuen Park- und Verkehrsflächen ist demnach nicht erlaubt", folgert Gaich. "Aber nun wurden im gleichen Wasserschutzgebiet eine neue Straße und ein Parkplatz für Billa Plus-Kunden errichtet. Auch die Stadtgemeinde Voitsberg hat sich für den neuen Kindergarten 15 Parkplätze genehmigt."
Gaich schaltete die Bezirkshauptmannschaft Voitsberg ein und wollte wissen, ob denn das alles rechtens sein. "Da die Errichtung von neuen Verkehrsflächen bau- und wasserrechtlich genehmigt werden müssen, wird nun sowohl Bürgermeister Bernd Osprian als Baubehörde erster Instanz als auch die Abteilung 13 des Landes von der BH Voitsberg zu einer Stellungnahme aufgefordert", meldete Gaich.
Alle Baugenehmigungen erteilt
Auf Rückfrage von MeinBezirk.at gab der Voitsberger Stadtamtsdirektor Gernot Thürschweller zur Antwort, dass alle relevanten Baugenehmigungen vorhanden seien. "Wir sehen hier keinen Handlungsbedarf und wurden auch weder von der BH Voitsberg noch vom Land Steiermark aufgefordert, etwas zu tun."
Die Referatsleiterin und BH-Stellvertreterin Eva-Maria Ninaus bestätigte die Anfragen von Gaich. "Die Abteilung 13 hat im Jahr 2019 einen Wasserrechtsbescheid erlassen, wo es Auflagen gab und wo die Stadtgemeinde diese gewährleisten muss. Wir haben nach genauer Prüfung die Betriebsanlagengenehmigung erteilt. Für die Baugenehmigung ist die Stadtgemeinde zuständig, für den Wasserschutz das Land Steiermark. Die Firma DM hat um eine gewerbebehördliche Ausnahmegenehmigung angesucht, da ist alles rechtens. Ich habe das Schreiben von Walter Gaich an beide Behörden als Information weitergeleitet, eine Aufforderung zum Handeln wird daran nicht abgeleitet", so Ninaus abschließend.
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