Gefahr in Verzug!
Der Kainacher Bürgermeister Viktor Schriebl ist nervös. Grund ist die Pfarrbrücke, denn bei der Umsetzung der Ernerungsarbeiten geht nichts weiter. Schon vor eineinhalb Jahren wurde festgestellt, dass sich die Brücke durchbiegt und eigentlich statisch falsch berechnet wurde. Am 27. Februar dieses Jahres gab es eine Besprechung mit der Abteilung des Landes Steiermark.
Die erste Verzögerung war die Bekanntgabe der Hochwasserspiegelhöhen in diesem Bereich. Die Fachabteilung 14 lieferte diese Auskunft nach mehrmaliger Urgenz erst im Sommer. "Die übermittelten Daten zeigen, dass die bestehende Brücke bei einem HQ100-Ereignis zwar nicht eingestaut wird - es verbleibt eine Höhe von 5 cm - aber eine erhöhte Verklausungsgefahr besteht", sagt Schriebl.
Daher wurde entschied, dass das Tragwerk und die angrenzenden Straßenbereich angehoben werden und ein Abflussquerschnitt einem Freibord von 50 cm unter dem Tragwerk hergestellt wird. "Da sich damit die Situation für die Anrainer theoretisch verändert, müssen wir unser Projekt sowhl wasserrechtlich, naturschutzrechtlich und straßenrechtlich genehmigen lassen. Diese Verfahren nehmen zusätzliche Zeit in Ansprcuh und erst danach kann eine Ausschreibung der Bauleistungen vorgenommen werden", sorgt sich Schriebl.
Vor zehn Tagen schrieb der Bürgermeister einen dringlichen Brief an die Fachabteilung, um eine Bekanntgabe des Umsetzungszeitraums zu bekommen. "Eine Umsetzung im heurigen Herbst ist leider nicht mehr möglich, hoffentlich klappt es im Frühjahr 2014. Die Situation ist haarig, es ist Gefahr im Verzug", glaubt Schriebl.
Das zweite Problem: Die Günter-Brücke im Ort hält den Schwerverkehr auch nicht auf Dauer aus, außerdem wird sie dann auch sanierungsbedürftig. "Wer trägt dann diese Kosten", fragt sich Schriebl, der um einen Termin beim Land Steiermark gebeten hat.
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