Investitionen in Köflach
Zwei Spatenstiche stehen unmittelbar bevor
DIe Stadt Köflach investiert im Jahr 2024 massiv in die Infrastruktur mit Hochwasserschutz, neuem Rüsthaus und weiteren Projekten wie zum Beispiel die Sanierung des Volksheims.
KÖFLACH. Bürgermeister Helmut Linhart den Ruf, keinen Stillstand zu mögen. Schon gar nicht in Bezug auf die Thermen- und Lipizzanerstadt. Der Hochwasserschutz am Gradnerbach ist zehn Millionen Euro "schwer", der Spatenstich für das neue Rüsthaus der FF Köflach erfolgt im Sommer oder Frühherbst. Das Volksheim wird saniert und bekommt einen neuen Eingang. Der Beginn des Umbaus der Volksschule ist für 2027 avisiert, erste Studien dazu gibt es bereits.
- In Köflach ist immer etwas los. Das betrifft nicht nur die Veranstaltungen, sondern auch die Bauvorhaben. Welche Pläne hält das Jahr 2024 bereit?
Helmut Linhart: Ein Vorhaben, wofür wir den Spatenstich im Sommer oder Frühherbst dieses Jahres geplant haben, ist der Neubau des Rüsthauses der FF Köflach. Nach ein paar kleineren Planänderungen und optischen Anpassungen sind die Detailausschreibungen im Laufen. In das neue Rüsthaus werden insgesamt 7,3 Millionen Euro investiert. Die Stadtgemeinde Köflach kaufte dafür ein 5.621 m2 großes Grundstück an, wo wir nicht nur ein modernen Rüsthaus errichten können, sondern der Feuerwehrjugend auch eine Trainingswiese zur Verfügung stellen. Die FF Piber bekommt übrigens einen großen überdachten Fuhrparkabstellplatz.
- Ist der neue Kur- und Bewegungspark am Dechantteich endgültig fertig?
Wir werden im Park einen attraktiven Foto-Point - ein großes Herz mit einem Holzrahmen - und einen großen Steg errichten, wo auch Konzerte möglich sind, dafür haben wir ein Geländer eingeplant. Einige Bäume müssen nachgepflanzt werden und wir haben in Rasenmäher für die Rasenpflege investiert. Der Park wird sehr gut angenommen und ist eine echte Bereicherung für Köflach.
- Das größte Projekt ist wohl der Hochwasserschutz am Gradnerbach.
Es ist mit rund zehn Millionen Euro sogar das größte Einzel-Infrastrukturprojekt des Landes Steiermark in diesem Jahr. Die Vorbereitungsarbeiten sind abgeschlossen, der Baustart erfolgt in diesen Tagen. Einen offiziellen Spatenstich werden wir Anfang Mai setzen. Hier werden nicht nur die alten Abbruchhäuser endlich abgerissen, es werden Dämme und Mauern gebaut, der Gradnerbach wird tiefer gelegt und auch eine neue Brücke wird errichtet. Im Zuge der Arbeiten wird auch die B77 in diesem Bereich komplett saniert. Wir werden übrigens auch ein größeres Rückhaltebecken im Stadtgebiet bauen, um die Hochwassergefahr weiter zu minimieren.
- Wie weit ist der Umbau der Volksschule in Köflach gediehen?
Wir arbeiten hier eng mit der Landesabteilung 17 zusammen, die eine Studie zum Umbau erstellt hat, die noch verfeinert werden muss. Wir werden einen Turnsaal dazubauen und brauchen auch Platz für die Nachmittagsbetreuung. Ich rechne bei diesem 13-Millionen-Euro-Projekt mit der Umsetzung ab dem Jahr 2027. Mit ersten konkreten Planungen kann unter Umständen vielleicht noch heuer gestartet werden. Daneben führen wir auch laufend notwendige sonstige Adaptierungsarbeiten durch, haben Fenster ausgetauscht und neue elektronische Tafeln installiert. Nach der Volksschule müssen Mittelschule und Polytechnikum saniert werden, aber das ist noch Zukunftsmusik.
- Und das Volksheim?
Wir werden in Etappen das Volksheim sanieren bzw. erneuern, weil es einfach nicht mehr zeitgemäß ist. Wir haben uns bereits zahlreiche Anregungen geholt, wie das Volksheim künftig innen aussehen könnte. In einem ersten Schritt werden heuer die Toiletten erneuert und das Foyer so adaptiert, dass wir unseren Gästen eine größere Garderobe bieten können. Der Eingangsbereich wird erneuert und wir wollen das gesamte Volksheim übersichtlicher gestalten. Im kleinen Saal werden wir eine mobile Bar installieren, um bei Veranstaltungen flexibler agieren zu können. Klarerweise müssen wir die gesamte Schalltechnik, die Beleuchtung und die Lüftungsanlagen erneuern. Die Erneuerung des Volksheims ist ein mehrjähriges Projekt.
- Kommen wir zur Kultur. Gabriele Gschiel ist seit Kurzem nicht mehr Kuratorin des Kunsthauses. Wie geht es da weiter?
Ich möchte mich hier nochmals sehr herzlich für die gute und kompetente Zusammenarbeit mit Gabi Gschiel bedanken. Sie hat uns auch noch das Jahresprogramm für 2024 ausgearbeitet. Das Bewerbungsverfahren, auch für die Bibliotheksstelle, läuft. Wir werden einen neuen Kunstbeirat gründen, der Kontakte zu Künstlern knüpfen soll.
- Der Veranstaltungskalender ist heuer wieder prall gefüllt.
Das Programm des Musiksommers steht bereits und bietet von Lemo bis Johnny Logan wieder interessante Künstler. Als Premiere werden wir ein traditionelles Maibaumumschneiden inklusive Volkskraxeln organisieren, auch die Weizer Oldtimer Genusstour wird erstmals in unserer Stadt Station machen. Märkte, Seifenkistenrennen, Lipizzaneralmabtrieb und weitere Klassiker dürfen natürlich nicht fehlen.
- Was ist sonst noch neu?
Die Dachfläche des Rathauses wird begrünt werden, außerdem installieren wir hier eine Photovoltaikanlage. Eine neue „Grünachse“ soll sich vom Bahnhof bis zum Rathaus erstrecken. Dank Rene Pöschl und Manu Peinhopf hat auch das Rathauscafé wieder offen. Und sonst? Lassen Sie sich überraschen!
Mehr Infos zu den unterstützenden Betrieben:
Bernd Wieser
Ausbildungsverbund - ABV mein Job
Sparkasse Voitsberg-Köflach
Stadtwerke Köflach
Installationstechnik Mochart GmbH
Artivo Architektur
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