Großes Projekt und viele Maßnahmen

Im Gemeindeamt von St. Martin wurden bereits wieder einige Projekte geplant. | Foto: KK
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Das Jahr 2020 wird für die Gemeinde St. Martin am Wöllmißberg ein wichtiges.
Johann Hansbauer: Mit dem Neubau und der Einweihung des Rüsthauses sind wir mitten in einem der größten Projekte der letzten Jahrzehnte, denn das alte Rüsthaus war einfach nicht mehr zeitgemäß und für die ständig steigenden Anforderungen der Feuerwehr zu klein. Seit Ende Juli wird gebaut, der Termin der Eröffnungsfeier wurde mit 15. August fixiert. Wir schauen bei der Errichtung auf die größtmögliche Funktionalität. Wichtig ist auch die neue Hackschnitzelheizung, die nicht nur das Rüsthaus selbst versorgt, sondern auch den St. Martiner Hof und in Folge neue Wohnhäuser, denn wir haben im Zuge der Revision des Flächenwidmungsplans 20 neue Bauplätze für Einfamilienhäuser im Ortskern ausgewiesen. Mit den Grundstückeigentümern haben wir Optionsverträge geschlossen, dass die Gemeinde nach drei Jahren diese Baugründe verkaufen kann. Damit verhindern wir Preisspekulationen und Grundstückhortungen. Im Rahmen der Blackout-Prävention haben wir auch ein großes Notstromaggregat angeschafft, um die wichtigste Infrastruktur bei einem großflächigen Stromausfall mindestens eine Woche lang aufrecht erhalten zu können.

Heißt das, dass St. Martin als Wohngemeinde attraktiv ist?
Hansbauer: Wir konnten in den letzten Jahren unsere Einwohnerzahl steigern, denn die Lebensqualität in unserer Gemeinde, die ja auch zu den Steirischen Rucksackdörfern zählt, ist sehr hoch. Das merken wir auch bei unseren Bildungseinrichtungen. Der Kindergarten ist voll, der Bedarf ist steigend und auch unsere zweiklassige Volksschule ist längerfristig gesichert. Wir haben auch Kinder aus anderen Gemeinden, denn immer mehr Eltern wissen die Vorzüge von kleineren Schulen zu schätzen. Schulbusse und Kindertransporte funktionieren bei uns hervorragend und im April oder Mai dieses Jahres soll auch der Startschuss zum Bezirksprojekt "Mikro-ÖV" fallen. Das ist vor allem für unsere Bewohner wichtig, die kein Auto haben. Einige warten schon hart auf dieses Service.

Stichwort Schule. Was tut sich da?
Hansbauer: Im Kellerbereich werden wir die WC-Anlagen erneuern, außerdem bereiten wir im Zuge dieser Maßnahmen auch die Erweiterung eines Musikprobenraums für unsere Trachtenmusikkapelle vor, dieses Projekt werden wir 2021 umsetzen. Die Damen dieser Kapelle bekommen heuer übrigens neue Trachten.

Welche Arbeiten wird es an der Gemeinde-Infrastruktur geben?
Hansbauer: Für eine ländliche Gemeinde ist ein intaktes Straßennetz unerlässlich. Da die Gößnitztalstraße im Zuge der Voitsberger Tunnelsanierung durch den vielen Verkehr arg in Mitleidenschaft gezogen wurde, muss diese dringend erneuert werden, obwohl es ohnehin schon ein Lkw-Fahrverbot über 3,5 Tonnen gibt. Hier werden wir uns mit Rosental und Voitsberg zusammentun, um mit Hilfe des Landes Steiermark eine Generalsanierung zu machen. Die Gößnitztalstraße ist derzeit eine beliebte Ausweichroute, um nicht ins Voitsberger Staugebiet zu müssen. Heuer werden wir auch die Erneuerung der Trinkwasserversorgung in Angriff nehmen. Wir werden einige Quellen neu fassen und Wasserleitungen erweitern. Gott sei Dank haben wir einen Großteil der Leitungen in den letzten zehn Jahren erneuert. Wir haben ja das große Glück, dass wir bei unserer Wasserversorgung kein einziges Pumpwerk brauchen, weil alles mit natürlichem Eigendruck funktioniert. Das würde uns im Fall eines Blackouts auch sehr zugute kommen. Wir haben uns in punkto Wasserversorgung mit Edelschrott zusammengeschlossen und vor 17 Jahren fassten wir auch zwei neue gute Quellen. 

Wie sieht die Lage bei der Breitbandoffensive aus?
Hansbauer: Wir haben im Zuge der Nahwärmeinstallierung eine Leerverrohrung für das Breitband mitgemacht. Der Standort des Verteilers ist noch offen, derzeit laufen gerade die Bedarfserhebungen. Bis zum Jahr 2027 muss ja Breitband flächendeckend ausgebaut sein, das ist ein umfangreiches Regionalentwicklungsprojekt. 

Wie sieht es mit dem Schwerpunkt Gesundheit aus?
Hansbauer: Von Dienstag bis Freitag ist die Turnhalle abends komplett mit Kursen wie Pilates, Wirbelsäulenturnen, Zumba und ähnlichem ausgebucht. Engagierte Damen wie Michaela Holzer, Helene Bohmann oder Sarah Kreinc haben aus St. Martin einen Gesundheits-Geheimtipp gemacht. Die Gemeinde fördert für ihre Bewohner die Kurse. Geplant sind auch Vorträge zum Thema Ernährung.

Was ist sonst noch erwähnenswert?
Hansbauer: Wir freuen uns mit Luis Krachler einen rührigen Wirt für den St. Martiner Hof gefunden zu haben. Seine Küche hat einen sehr guten Ruf und das Gasthaus ist bis auf Montag und Dienstag täglich geöffnet. Wir planen heuer einen Ausflug zu unserer Südtiroler Partnergemeinde "Unsere liebe Frau im Walde" nahe Meran, denn unsere Partnerschaft besteht seit mehr als 50 Jahren. Wir werden hier unsere Musikkapelle mitnehmen. Die neue Bürgermeisterin in Südtirol will die Zusammenarbeit ebenfalls intensivieren.  Erwähnen möchte ich unsere gute Vereinsarbeit, unsere Veranstaltungen und die erfolgreichen Floorballer.

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