Stadtgemeinde Köflach
Große Projekte trotz angepasster Investitionen

- Der Zugang zum Pibersteiner See bleibt für die Bevölkerung gratis, eine touristische Machbarkeitsstudie wird gerade erstellt.
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Nachdem in den letzten zehn Jahren mehr als 45 Millionen Euro in Köflach investiert worden waren, wurde das Investitionsprogramm für 2025 und 2026 angepasst, weil die allgemeine finanzielle Lage von Bund und Land angespannt ist. Trotzdem werden in Köflach weiterhin große Projekte wie der Rüsthaus-Neubau und die Sanierung des Volksheims umgesetzt.
KÖFLACH. In der vergangenen Amtsperiode von Bürgermeister Helmut Linhart ging in Köflach einiges weiter, man denke nur an den Kauf des Pibersteiner Sees und dessen Öffnung für die Bevölkerung oder an die Reaktivierung der dortigen Tennishalle. Aber auch in den nächsten Jahren stehen einige Vorhaben auf dem Programm.
- Ein Projekt für mehrere Jahrzehnte ist der Rüsthaus-Neubau für die FF Köflach. Wie ist hier der Stand?
Helmut Linhart: Es sind aktuell wieder Ausschreibungen draußen, der Rohbau wird gerade betoniert und vermutlich im April wird es eine kleine Gleichenfeier geben. Mit der Fertigstellung rechnen wir im März 2026. Die Gesamtinvestition beträgt 7,5 Millionen Euro, davon bezahlt die Stadtgemeinde 3,5 Millionen, dann haben wir aber das modernste Rüsthaus im gesamten Bezirk Voitsberg.

- Bürgermeister Helmut Linhart setzt auch heuer einige große Projekte in Köflach um.
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- Ein zweites Großprojekt ist und bleibt der Pibersteiner See. Wie sieht hier die weitere Vorgehensweise aus?
Am See fallen natürlich jährlich Arbeiten bei den Wasser- und Stromleitungen, der Kanalisation und an den Objekten an. Die Bühne wäre grundsätzlich einsatzfähig, aufgrund ihres Alters sind aber hier auch Investitionen erforderlich. Aktuell wird an einer Machbarkeitsstudie für ein Ganzjahrestourismusprojekt für den See und den "Barbarapfeiler" gearbeitet. Ich rechne damit, dass die ersten Ergebnisse im Juni vorliegen, dann besprechen wir die weiteren Schritte.
- Der See wird aber auch heuer für die Öffentlichkeit zugänglich sein?
Natürlich, die Stadtgemeinde Köflach stellt das See-Areal selbstverständlich weiter für die Öffentlichkeit zur Verfügung. Der Seezugang bleibt kostenlos, am Parkplatz werden wir wieder Gebühren für Pkw und Motorräder einheben, wer zu Fuß kommt, zahlt weiterhin gar nichts. Beim Campingplatz haben wir zwar die Kaufoption gezogen, allerdings gehen unsere Preisvorstellungen und die der Familie Monsberger noch etwas auseinander.
- Und die Tennisanlage?
Derzeit läuft der Betrieb in der Tennishalle ausgezeichnet, die Abos sind gut vergeben. Ob und wer die Außen-Tennisplätze im Sommer betreibt, ist noch offen. Die Tennishalle wird aber auch im Sommer grundsätzlich verfügbar sein.
- Der Hochwasserschutz beschäftigt Köflach sicherlich weiterhin?
Die ersten Mauern und die neue Brücke beim Hochwasserschutz "Gradnerbach" wurden bereits installiert. Im Anschluss an diese Arbeiten wird die B77 angehoben, um weitere Maßnahmen setzen zu können. Die Bauzeit beläuft sich hier auf zweieinhalb Jahre. "Kleinere" Hochwasserschutzmaßnahmen - wie zum Beispiel Rückhaltebecken, werden aber in den kommenden Jahren auch in anderen Ortsteilen von Köflach durchzuführen sein. Die Unwetterschäden des vergangenen Jahres im Bereich "Weggersiedlung" bis zum ehemaligen GH Sagwölkert konnten mittlerweile großteils behoben werden.
- Wie sieht der Plan bei der Volksschule aus?
Hier ist die Vorstudie der Landesabteilung 17 für eine Komplettsanierung fertig, im nächsten Jahr würden wir gerne mit der Detailplanung beginnen. Aufgrund der geschätzten Kosten von 13,5 Millionen Euro müssen wir natürlich abwarten, welche Bedarfszuweisungsmittel hier seitens des Landes lukrierbar sind. Ein Baubeginn 2028 wäre unter günstigsten Umständen möglich.

- In den letzten zehn Jahren wurden in Köflach mehr als 45 Millionen Euro investiert.
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- Die Baustelle beim Kurhotel Nova ist nicht zu übersehen.
Hier wird gerade massiv in neue Räume für die Physiotherapie der Hotelgäste investiert, denn die Kur boomt in Köflach. Damit bleiben wir konkurrenzfähig. Ein neues Außenbecken für die Therme bleibt natürlich ein Thema, da brauchen wir aber das Land Steiermark dazu. Im Kurpark wird es ein paar Anpassungsarbeiten geben und neue Bäume kommen dazu.
- Ein Wort zum Lipizzaner-Resort. Hier gibt es ja immer wieder Unkenrufe von Einzelnen.
Um es ganz klar festzuhalten: Wir hatten bei der Präsentation vor fünf Jahren ein umsetzungsfähiges Projekt. Es gab eine grundsätzliche Einigung zwischen der damaligen Investorengruppe und der Spanischen Hofreitschule, des Weiteren eine Einigung zwischen letzterer und den Österreichischen Bundesforsten über erforderliche Grundstückstäusche. Und es gab einen sogenannten letter of intent zwischen der Investorengruppe und einem großen internationalen Hotelbetreiber. Leider hat das notwendige Flächenwidmungsverfahren beim Land über 3,5 Jahre gedauert; in dieser Zeit hat sich ein Teil der Investorengruppe entschlossen, sein Geld anderweitig zu investieren. Wir als Stadtgemeinde haben unsere Hausaufgaben in der Angelegenheit jedenfalls erledigt und hoffen natürlich weiterhin auf die Umsetzung eines für den gesamten Bezirk derart wichtigen Projekts.
- Was gibt es sonst noch Neues in Köflach?
Im Volksheim wurden die Sanitäranlagen im Vorjahr bereits erneuert, heuer erfolgt die Gesamtplanung für eine Komplettsanierung, welche 2026 umgesetzt werden soll. Die Ausschreibungen für die Planung sind im Laufen. Weiters wird aktuell im Bereich des Barbarapfeilers eine Hundewiese errichtet und in Pichling sind wir an den letzten Abeiten für einen "kleinen" Nahversorger für die dortige Bevölkerung dran. Für unser Wirtschaftsförderungskonzept wurden wir von der Wirtschaftskammer des Landes mit dem Zertifikat "Goldener Boden" ausgezeichnet. Das Programm für den Musiksommer 2025 ist fixiert; auch heuer sind die Freitagskonzerte für die Bevölkerung kostenlos und es wird wieder einen feinen Mix aus Schlager, Rock, Pop und Volksmusik geben.
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