Eingeschleppte Pflanzen bereiten Probleme

Die Berg- und Naturwacht bei der Bekämpfung eines „Neophytenwaldes“ aus Riesen-Bärenklau und Staudenknöterich. | Foto: KK
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Es vergeht kaum eine Woche, in der die Berg- und Naturwacht nicht ausrückt, um invasive Neophyten – Pflanzen, die schädlich für Mensch und Umwelt sind – zu bekämpfen.
Günter Berndt von der Berg- und Naturwacht Köflach bestätigt, dass zurzeit die Beifuß-Ambrosie (Ragweed) und der Riesen-Bärenklau große Probleme bereiten. Beide Arten sind für den Menschen gefährlich, die Pollen der Beifuß-Ambrosie wirken stark allergen und der Riesen-Bärenklau ruft bei Berührung in Kombination mit UV-Strahlen schwere Verbrennungen hervor. Vor allem durch das Verbringen von mit Samen kontaminiertem Erdreich breiten sich diese Arten immer rascher aus.
„Die Bekämpfungsmaßnahmen übersteigen allmählich unsere Kapazitäten“, so Berndt, „daher wäre es wünschenswert, wenn auch die Bevölkerung verstärkt bei der Bekämpfung mitwirkt.“ Zu diesem Zweck wird nun der Kontakt mit den Grundbesitzern gesucht, auf deren Grund sich Neophyten breitmachen. Nach dem Pflanzenschutzgesetz sind sie bereits jetzt verpflichtet, ihre Grundstücke „tunlichst frei von Schadorganismen zu halten“.

Kartierung läuft
Seit drei Jahren kartiert die Berg- und Naturwacht Köflach alle Biotope in ihrem Einsatzgebiet hinsichtlich des Vorkommens von Neophyten. Aktuell sind bereits 40 Prozent der Biotope von den pflanzlichen Schädlingen besiedelt.
Insgesamt konnten 15 verschiedene Arten festgestellt werden. Neben den bereits genannten Arten machen aus ökologischer Sicht der Götterbaum, der Staudenknöterich, das Drüsige Springkraut, die Goldrute, die Robinie und der Schmetterlingsflieder die größten Probleme. Vor allem der Götterbaum hat sich entlang der Flanken des Gradnerbachtals ausgebreitet und bedroht die Artenvielfalt des Naturschutzgebietes Zigöllerkogel.
Eine zielführende Bekämpfung ist aber äußerst schwierig, da zeit- und kostenintensiv.

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