"Hammerwerk Roob"
Benefizveranstaltung und 300-jährige Geschichte
Das "Hammerwerk Roob" hat eine 300 Jahre alte Vorgeschichte. Seit 1952 ist es Eigentum der Familie Roob und steht seit 2011 unter Denkmalschutz. Am 12. Juni veranstaltet Julia Ehrlich-Roob dort eine Benefizveranstaltung zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge.
LIGIST. Julia Ehrlich-Roobs Großeltern wurden im Jahr 1945 aus ihrer Heimat, der Ost-Slowakei, vertrieben, da sie Karpatendeutsche waren. So wird die deutschsprachige Bevölkerung in der Slowakei und der Karpato-Ukraine genannt. Julias Mutter erlitt damals bei Kriegsausbruch im Alter von 17 einen Kopfschuss, weswegen sie ihr restliches Leben in vollkommener Taubheit verbringen musste. So kamen ihre Großeltern als Flüchtlinge nach Köflach, wo ihr Großvater als Schmied im "Sensenwerk Krenhof" Arbeit fand und später im Jahre 1952 ein Ligister Hammerwerk kaufte. Seit damals ist es im Besitz der Familie Roob.
Die Geschichte des Hammerwerks
Das "Hammerwerk Roob" hat eine besonders lange Vorgeschichte. So wurde es vor Rund 300 Jahren neben mehreren anderen Hammerwerken am Ufer des Ligistbaches erbaut. Das fließende Wasser trieb Wasserräder an, welche wiederum die großen Hämmer dieser Schmieden bewegten. Schaufeln, Sicheln und viele weitere Werkzeuge wurden hier produziert. Aufgrund der Industrialisierung im Bezirk Voitsberg musste es jedoch stillgelegt werden. Allerdings war das Hammerwerk für die Familie Roob ein wichtiges Andenken, weshalb es durch sie erhalten wurde. Im Jahr 2011 hat man es unter Denkmalschutz gestellt.
Benefizveranstaltung
Am Sonntag, dem 12. Juni, will Julia Ehrlich-Roob die Geschichte des Hammerwerks neu aufleben lassen, indem sie dort eine Benefizveranstaltung zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge veranstaltet. Dies ist ihr ein besonderes Anliegen, da sie das Schicksal der Ukrainerinnen und Ukrainer an das ihrer Großeltern und Mutter erinnert. So wird es jeweils um 10.15 Uhr und 13.15 Uhr eine Führung geben.
Die Highlights
Dazu werden die "Irrwurzla" mit Live-Musik unterstützen, Essen und Trinken wird ausgegeben und es werden mehrere Kunstwerke weststeirischer Künstler ausgestellt und verkauft. Als Highlight der Veranstaltung wird ein historischer ORF-Archivfilm, der die damalige Arbeitsweise und die mittlerweile nicht mehr intakte Außenanlage zeigt, erstmals ausgestrahlt.
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