"Finaleinzug war die Erfüllung eines Traumes"

Magdalena Lobnig tankt im heimischen Völkermarkt Kraft für die nächsten Aufgaben
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Magdalena Lobnig im Gespräch über Olympia, Freizeit und Zukunftspläne

VÖLKERMARKT. Zu Hause in Völkermarkt erholt sich Ruderin Magdalena Lobnig von den Strapazen des Olympia Jahres. Neben Erholung steht auch Training für die Staatsmeisterschaften im September auf dem Plan.

WOCHE: Olympia 2016 ist Geschichte. Wie haben Sie dieses Großereignis persönlich miterlebt?

LOBNIG: Am Anfang war ich echt geschockt von den Ausmaßen, weil ich es mir alles ganz anders vorgestellt habe. Zuhause vor dem Fernseher erlebt man die Olympischen Spiele einfach auf eine andere Weise, als wenn man dann tatsächlich vor Ort ist. Leider habe ich vom Drumherum und von den anderen Bewerben nicht so viel mitbekommen, da ich mich auf meine Bewerbe konzentrieren musste. Das erste Mal richtiges Olympia-Feeling hatte ich, als die ersten Rennen auf unserer Ruderstrecke gestartet wurden und bei den anschließenden Siegerehrungen. Das geht dann doch ein bisschen unter die Haut.

WOCHE: Vor den Olympischen Spielen wurden Sie als eine der österreichischen Medaillenhoffnungen gehandelt. Schlussendlich haben Sie einen respektablen 6. Platz erreicht. Wie stolz sind Sie auf diese Leistung?

LOBNIG: Eigentlich war ich gleich nach dem Bewerb und noch ein paar Tage danach wirklich sehr enttäuscht. Generell aber nicht wegen der Platzierung selbst, sondern viel mehr wegen dem Abstand, den ich zu den Spitzenplätzen hatte. Eine Medaille wäre sicher drinnen gewesen, wenn ich die gleiche Leistung wie im Semifinale abrufen hätte können. Aber der Einer ist nun mal die Königsklasse im Rudern und da fahren eben die Besten der jeweiligen Länder mit. In dieser Klasse bei Olympia ins Finale zu fahren, war immer ein großer Traum von mir. Den habe ich nun erreicht.

WOCHE: Wie sind Sie nach der Rückkehr in der Heimat empfangen worden?

LOBNIG: Es war ein sehr herzlicher Empfang, der schon am Flughafen begonnen hat. Leider bin ich ein bisschen angeschlagen und krank zurückgekommen, weswegen ich mich ein wenig auskurieren musste. Auch mein Verein hat mir beim Völkermarkter Seefest einen netten Empfang bereitet.

WOCHE: Während den Spielen sind die österreichischen Olympia-Sportler in manchen heimischen Medien als „Olympia-Touristen“ betitelt worden. Hat Sie das getroffen?

LOBNIG: Das war meiner Meinung nach total unangebracht. Jeder österreichische Sportler, der in Rio dabei war, hat zuvor das Limit dafür erbracht und sich offiziell für dieses Großereignis qualifiziert. Dass man dann hergeht und uns als Olympia-Touristen abstempelt, das tut dann schon weh.

WOCHE: 2020 findet die nächste Sommerolympiade in Tokio statt. Kann man da wieder mit Ihnen rechnen?

LOBNIG: Das lässt sich heute schwierig sagen. 4 Jahre sind eine lange Zeit. Ich weiß aber auf jeden Fall, dass bei mir noch eine Leistungssteigerung möglich ist. Jetzt muss ich einmal meine nächsten Ziele definieren. Für nächstes Jahr habe ich mir jedenfalls eine Medaille bei der WM in Florida vorgenommen.

WOCHE: Haben Sie nach diesen anstrengenden Monaten ein wenig Zeit, die restlichen Sommertage zu genießen?

LOBNIG: Ja, ich habe jetzt ein bisschen Freizeit und mache Aktivitäten, auf die ich Lust habe und die der Körper hergibt. Ich gehe viel in die Natur, gehe laufen, radfahren und wandern. Nebenbei beschäftigt mich auch meine neue Wohnung sehr. Auch Rudern steht am Plan, da demnächst die Österreichischen Staatsmeisterschaften anstehen.

WOCHE: Haben Sie für die Zeit nach dem Rudersport schon eine Idee, was Sie gerne beruflich machen würden?

LOBNIG: Ich studiere ja Kunststofftechnik an der Uni Linz. Jedoch bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich es beenden werde, da natürlich die Vereinbarkeit zwischen Profisport und Studium eher schwierig ist. Bezogen auf einen möglichen Beruf, wäre es schön, wenn ich etwas machen könnte, das weiterhin mit Sport zu tun hat. Aber das ist jetzt kein absolutes Muss für mich.


Zur Person


Name: Magdalena Lobnig
Alter: 26
Wohnort: Völkermarkt
Verein: VST Völkermarkt
Bootsklasse: Frauen-Einer (W1X)
Größte Erfolge: Olympia-Sechste in Rio, Europameisterin 2016, WM-Neunte 2015, WM-Fünfte 2014, 15 Staatsmeistertitel

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