Sanierungsverfahren
Wichtiger Schritt bei "Brucha" Pleite Michelhausen
Brucha Gesellschaft m.b.H. – wichtiger Schritt Richtung Sanierung: Prüfungstagsatzung am LG St. Pölten - EUR 85 Mio. Verbindlichkeiten
MICHELHAUSEN. Bis zur heutigen Prüfungs- und Berichtstagsatzung haben 407 Gläubiger sowie 500 Dienstnehmer Gesamtforderungen von rund 84,9 Mio. EUR angemeldet. Davon wurden bislang rund 66,3 Mio. EUR vom Insolvenzverwalter anerkannt und rund 18,6 Mio. EUR bestritten.
„Die derzeit bestrittenen Forderungen müssen von der Sanierungsverwalterin noch final geprüft werden. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass bis zur Sanierungsplantagsatzung am 30.04.2024 ein Teil dieser Forderungen anzuerkennen sein wird“,
so Brigitte Dostal, Leiterin KSV1870 Insolvenz Wien/NÖ/Bgld.
In der heutigen Tagsatzung hat sich die Sanierungsverwalterin Frau Reisch für eine Fortführung des Schuldnerunternehmens ausgesprochen. Die Finanzierung des operativen Betriebes ist derzeit gesichert. Auch die Eigenverwaltung wurde dem Schuldnerunternehmen belassen, da der erstellte Finanzplan eingehalten wird. Der Fortbetrieb liegt laut Angaben der Sanierungsverwalterin jedenfalls im gemeinsamen Interesse der betroffenen Gläubiger.
“Im Falle einer Schließung des Unternehmens wäre mit massiven negativen Konsequenzen zu rechnen. Die Insolvenzforderungen würden aufgrund von Schadenersatzansprüchen drastisch ansteigen und würde im Falle der Liquidation des Unternehmens jedenfalls mit einer geringeren als der angebotenen 30 prozentigen Sanierungsplanquote zu rechnen sein.“,
erklärt Dostal.
In den nächsten Wochen wird der Finanzplan und das vorgelegte Restrukturierungskonzept einer genauen Überprüfung unterzogen werden, um die Voraussetzungen für die Abstimmung über den vorgelegten Sanierungsplan zu schaffen.
Die Gläubiger werden am 30.04.2024 über den vorgelegten Sanierungsplan abstimmen.
„Eine Zustimmung zum Sanierungsplan kann aus Sicht des KSV1870 nur dann erfolgen, wenn die vorliegenden Restrukturierungsmaßnahmen erfolgreich umsetzt und dadurch eine nachhaltige Sanierung des Unternehmens erreicht wird. Auch die Finanzierung der angebotenen Sanierungsplanquote wird schuldnerseits ausführlich darzustellen sein. Der KSV1870 wird jedenfalls die Auszahlung einer raschen Barquote fordern“,
so Dostal.
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