Tangun Tulln gibt Schnuppertraining zum Semesterabschluss
Großweikersdorfs MittelschülerInnen lernen Taekwondo
GROßWEIKERSDORF (red). Für die SchülerInnen der NMS Großweikersdorf endete das Wintersemester mit einer Besonderheit: Die Lehrerinnen der 1a- und 1b-Klassen hatten für die Kinder ein jeweils zwei Unterrichtsstunden dauerndes Taekwondo-Schnuppertraining organisiert. Trainer Dominik Schindl und Organisationsreferentin Victoria Nagl vom Tangun Taekwondo Club Tulln war es eine große Freude, den wissbegierigen SchülerInnen die koreanische Kampfkunst näherzubringen.
Bewegungsapparat mobilisiert
Begonnen wurde wie bei den gewöhnlichen Trainings in Tulln mit der Mobilisierung des Bewegungsapparates, was bei sportlichen Aktivitäten nie fehlen sollte. Nach einigen Reaktionsspielen zum Aufwärmen probierten die SchülerInnen typische Dehnübungen aus, die die Beweglichkeit und somit den Aktionsradius vergrößern sollen. „Im Kindesalter ist der Mensch am beweglichsten. Daher ist es gerade hier wichtig, regelmäßige Dehneinheiten durchzuführen. Es ist viel einfacher, schon gegebene Beweglichkeit zu erhalten, als sie in höherem Alter wieder herstellen zu müssen“, so Dominik Schindl.
Gibon als Start
Nach einer kurzen theoretischen Einführung ist Taekwondo und seine fünf Teilbereiche wurde auch praktisch ausprobiert, was diesen Sport denn ausmacht. Den Anfang machte die Grundtechnik, Gibon genannt. Besonderen Spaß machten die diversen Fußtechniken, die auf ein vom Partner gehaltenes Schlagpolster ausprobiert werden konnten. Beeindruckt war das Tangun-Team von dem Eifer, mit dem sich die TeilnehmerInnen ans Werk machten: Nicht nur, dass sie binnen kürzester Zeit einfache Techniken ohne große Mühe ausführen konnten, sie schafften es sogar, schwierige Drehkicks gezielt zu platzieren. Diese Fußtechniken kommen auch beim olympischen Vollkontaktkampf, Kyorugi, zum Einsatz.
Konzentrierter und verantwortungsvoller
Einen speziellen Auftritt hatten Julia und Manuela Nagl-Hätinger aus der 1b-Klasse, die schon seit nunmehr beinahe vier Jahren beim Tangun Tulln trainieren. Sie durften ihren KlassenkollegInnen den koreanischen Schattenkampf, Poomsae, vorführen. In dieser Disziplin kämpfen die Tullner Taekwondoins neben dem Kyorugi normalerweise bei Meisterschaften um Medaillen. Die Schwestern finden in der Ausübung von Taekwondo einen gesunden Ausgleich zum Schulleben. „Es ist schön zu sehen, dass wir für unsere Mitglieder mehr als bloß ein paar Stunden Training in der Woche bieten können. Oft berichten uns Eltern wie Lehrer, dass die SchülerInnen nach wenigen Monaten bei uns im Verein konzentrierter und verantwortungsvoller an ihre Aufgaben herangehen. Auch dieser geistige Reifungsprozess ist ein wichtiger Teil des Taekwondo, und ich freue mich, das meinen Schützlingen vermitteln zu dürfen“, erzählt der Obmann des Tangun Tulln, Großmeister Dietmar Brandl.
Selbstverteidigung als Abschluss
Beim Schnuppertraining ging es nach einer kurzen Pause mit einer immer wichtiger werdenden Materie weiter, der Selbstverteidigung (Hosinsul). Dabei versuchte der Trainer, den SchülerInnen bewusst zu machen, worauf es denn tatsächlich ankommt, und für das Erkennen gefährlicher Situationen zu sensibilisieren. Zum Abschluss zeigte Dominik Schindl noch einen Bruchtest, Kyokpa, auf ein Holzbrett, wovon sich die SchülerInnen begeistert zeigten.
Insgesamt verbrachten die Kinder der 1a und 1b also einen lehrreichen Vormittag und konnten einige Aspekte der koreanischen Kampfkunst Taekwondo kennenlernen. Auch für die Trainer war es eine schöne Erfahrung, mit den Schülerinnen der NMS Großweikersdorf die Einheiten zu gestalten und die Freude, mit der sie ans Werk gingen, zu beobachten.
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