Strache wird PR-Berater
Vorerst kein Job bei Tullns FPÖ
Ex-Vizekanzler Strache wird PR-Berater: Wünsche, Tipps und Image.
BEZIRK TULLN. Die Wirtschaftskammer in Klosterneuburg war kürzlich Ziel von Heinz-Christian Strache, ehemaliger FPÖ-Vizekanzler. Dort hat er zwei Gewerbe angemeldet: Einmal PR-Berater und einmal Unternehmensberater. Das bestätigt Tullns Bezirkshauptmann Andreas Riemer: „Bei uns auf der Bezirkshauptmannschaft wird dann geprüft, ob die Voraussetzungen gegeben sind. Und das sind sie", sagt Riemer auf Anfrage gegenüber den Tullner Bezirksblättern.
Ermittlungen abwarten
"Ich wünsch' ihm privat viel Glück für seine neue Aufgabe in der Privatwirtschaft", sagt Andreas Bors, Freiheitlicher Bezirksparteiobmann. Grundsätzlch empfindet er den Schritt Straches als "normalen Vorgang", wie Straches Firma aussehen soll, wisse er derzeit noch nicht. Auf die Frage, ob man bei den Freiheitlichen Beratung brauche und eventuell auf Strache zurückkomme, meint Bors: "Ich muss abwarten, wie es in den nächsten Monaten weitergeht, ob sich die Vorwürfe gegen Strache bewahrheiten oder nicht. Und das wird sich im Zuge der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft herausstellen", so der Freiheitliche. Aus momentaner Sicht könne er nur sagen, "dass wir keine Beratung brauchen, wie es allerdings in zwei Jahren aussieht, weiß ich nicht", so Bors.
"Ist nicht lustig"
PR-Berater Franz Müllner aus Königstetten ist sprachlos: "Dass dieser Schritt von Strache für das Berater-Image nicht gut ist, weiß man, lustig ist das nicht. Ich jedoch kann darüber nur lachen". Natürlich gebe es viele Personen, die aus der Politik aussteigen und dann eine Werbe- oder PR-Agentur gründen, das sei auch okay. In dem Fall aber ... naja, egal. Einen Tipp hat Müllner für den Ex-Vizekanzler nicht: "Ich mach' mir keine Sorgen, er hat so ein großes Netzwerk und so viele Verbindungen, er wird genügend Aufträge bekommen". Nur so viel, falls doch eine Einschulung in der PR-Branche nötig sein wird, würde sich Franz Müllner zur Verfügung stellen. Ironie aus.
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