Tulln
"Dem Neid die Giftzähne ziehen"
Die Stadtgemeinde Tulln setzte im vergagenen Jahr erfolgreich wichtige Impulse für die Initiative "Stadt des Miteinanders". Die Aktion soll 2020 unter der Bevölkerung verfestigt und mittels konkreter Umsetzungsprojekte sicht- und erlebbar gemacht werden.
TULLN. Ab Herbst 2020 ist ein neues Themenschwerpunkt-Teilprojekt unter dem Projekt-Arbeitstitel "Dem Neid die Giftzähne ziehen, damit das Miteinander gestärkt wird und negative Gefühlezu Engagement werden" vorgesehen.
Angst, Wut, Ohnmacht
Ursprung für diesen Themenschwerpunkt ist, dass die Corona-Krise zwei Pole gezeigt hat: Große Hilfsbereitschaft, aber auch Angst, Wut, Ohnmacht und Neid. Die Initiative "Stadt des Miteinanders" soll sich in einem mehrmonatigen bis zu einjährigem Themenschwerpunkt damit auseinandersetzen, weil sich in der Bevölkerung aus negativen Gefühlen Engagement und Aktivität entwickeln kann.
14.400 Euro für Konzept
Der Auftrag für die Projektleitung und die wesentlichen fachlichen Umsetzungsschritte an cbj-coaching Christine Bauer-Jelinek wurde auf Basis des vorliegenden Angebotes über 14.400 Euro beschlossen. Enthalten sind Konzeptentwicklung, Projektleitung, ein Eröffnungsvortrag, mehrereWorkshops für verschiedene Zielgruppen und eine Abschlussveranstaltung.
Andreas Bors, FPÖ, stimmte dagegen. Grund dafür: Der Punkt wurde noch kurzfristig auf die Tagesordnung genommen, es gab keine Info im Vorfeld.
Wie es weitergeht? "Im Herbst wird das Projekt konkretisiert", so Bauer-Jelinek auf Nachfrage der Bezirksblätter, und diese werde "gemeinsam angegangen". Als Wirtschaftscoach und Psychotherapeutin hat sie bereits in der Vergangenheit viel mit negativen Gefühlen zu tun gehabt, dies hat sie auch in ihrem Buch "Machtwort: Angst, Wut und Ohnmacht überwinden" zum Besten gegeben.
"Da ist der Neid nicht weit davon entfernt",
sagt sie. Und wem jetzt der Name bekannt vorkommt, kein Wunder. Schließlich hat sie beim Zukunftsforum in Tulln im Jahr 2015 über die Gleichstellung von Mann und Frau referiert und die Frage gestellt, welche Chancen die Geschlechter haben, Leistung und Lebensqualität zu vereinbaren. Buchtipp dazu: „Die geheimen Spielregeln der Macht“. Meinung an tulln.red@bezirksblaetter.at
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