Volles Haus beim Absdorfer Bürgerforum 2019
ABSDORF (pa). Sehr großes Interesse zeigten die Einwohner von Absdorf an der mittlerweile schon traditionellen Informationsversammlung „Bürgerforum" der Marktgemeinde und so war der Absdorf Pfarrsaal voll besetzt, um die Ausführungen des Gemeindevorstandes zu verfolgen. Unterstützt von einer Multimedia-Präsentation gaben Bürgermeister Franz Dam (ÖVP), Vizebürgermeister Leo Weinlinger (ÖVP) sowie die geschäftsführenden Gemeinderäte Norbert Fischer (ÖVP), Ursula Berthold (ÖVP), Franz Gaubitzer (ÖVP) und Helmut Dollinger (SPÖ) einen umfangreichen Bericht über das abgelaufene Jahr und machten auch einen Blick in die Zukunft.
Neues Feuerwehrhaus
Mit dem Fortschritt beim Um- und Ausbau des Feuerwehrhauses beschäftigte sich der Vizebürgermeister: Das Projekt gehe aus seiner Sicht weit über das normale Maß hinaus, sodass man von einem Sicherheitszentrum sprechen könne. Nicht zuletzt umfasse das Vorhaben auch den Bau einer Katastrophenschutz-Halle. Die dort gelagerte Ausrüstung stehe der ganzen Region zur Verfügung und komme demnach auch allen zugute. Besonders hervorgehoben wurde die strikte Einhaltung der finanziellen Vorgaben und ein besonderes Lob gab es für die beeindruckenden Eigenleistungen der Feuerwehrmänner und -frauen bei der Mitarbeit an dem Projekt.
Ortsentwicklung
GGR Ursula Berthold gab einen Einblick in die Strategie der Absdorfer Kommunal Immobilien GmbH und in die Entwicklung von Bauland und Schaffung von Wohnraum für die Bürger. Zusätzlich betonte sie die Bestrebungen der Kommunalpolitik, mit den vorhandenen Ressourcen sorgsam umzugehen. Dazu gehört auch, nicht genützte Bauflächen im Ortskern zu erwerben und einer neuen Bestimmung als Wohnraum zuzuführen.
Architekt DI Wolfgang Hochmeister gab einen Überblick über die aktuelle Situation im geplanten Ausbau des Hauptplatzes und seiner näheren Umgebung von Kirche mit Pfarrhof, Alte Volksschule, Rathaus und Pfarrkultursaal bis zu Aufbahrungshalle und Friedhof. Dabei betonte er, dass man sich unter Einbindung der Bevölkerung erst in einer Entwicklungsphase befinde und sich die Umsetzung des endgültigen Projektes wohl über Jahre erstrecken werde. Die Ziele des Projektes seien jedenfalls die Stärkung des Platzes als Treffpunkt für die BewohnerInnen im Alltag, eine Verkehrsberuhigung und Verbesserung der Parkplatzsituation sowie das Ermöglichen unterschiedlicher Bespielungen bei Festen.
Mit dem Verkauf des gemeindeeigenen Wertstoffsammelzentrums an den Gemeindeverband für Abfallbeseitigung in der Region Tulln (GVA) und den damit verbundenen Änderungen für die Bevölkerung befasste sich GGR Helmut Dollinger. Demnach wird es ab Oktober 2019 nach der Fertigstellung der Erweiterung dieser Anlage möglich sein, die Einrichtung mit e-Card von Montags bis Samstags täglich von sechs bis 22 Uhr zu benutzen.
Die Leistungen der Kommune im Straßenbau zeigte GGR Gemeinderat Norbert Fischer auf. In einer anschaulichen Präsentation konnten die Absdorferinnen und Absdorfer sehen, was bisher geleistet wurde und was für die nächsten Jahre geplant ist. Besonders hob er dabei das Bestreben der Verantwortlichen hervor, dauerhafte Lösungen im Straßenbau und in der Infrastruktur umzusetzen.
Wirtschaftspark
Der Wirtschaftspark Absdorf-Königsbrunn stand im Mittelpunkt der Ausführungen von GGR Franz Gaubitzer, der von großem Interesse an den Betriebsgrundstücken im Nordosten von Absdorf an der Ausfahrt Richtung Stetteldorf berichten konnte. Derzeit wird intensiv an der Infrastruktur gearbeitet, d. h. es werden alle notwendigen Leitung in die Straßen verlegt bevor mit der Asphaltierung diese Aufgabe erledigt ist. Neben den derzeit bereits bestehenden Betrieben sanDAM GmgH „Profidruck“ und „WagramGaragen“ hat mit Firma Kitzweger bereits ein zweiter Lagerraum-Anbieter seine Pläne eingereicht. Tischler Gerald Fuß wird für sein Unternehmen „Holzfuss“ eine Werkstätte errichten. Die Baufirma HAPET errichtet ein Gebäude mit Schauraum für den Verkauf und Schulung. Ein zweigeschossiges Gebäude mit einer Baumeister-Niederlassung wird von der Baufirma ZÖFA gebaut. Derzeit sind neun Parzellen fix vergeben, weitere Parzellen sind noch zu haben.
Ökologische Wasserwirtschaft und Grünräume
In Vertretung der Landschaftsarchitektin Agnes Feigl, die mit der „Multifunktionalen Gewässersanierung“ von Schmida und Mühlbach beschäftigt ist, stellte Bgm. Franz Dam das Projekt vor. Demnach geht es vor allem und naturnahen Gewässerausbau, die Schaffung neuer Lebensräume bzw. Ökoflächen, den passiven Hochwasserschutz, die Kontrolle der Grundwassersituation und eine Verbesserung der Freizeit- und Erholungsfunktion.
Mit der Schaffung neuer Grün- und Erholungsräume im Ortsgebiet befasste sich Bgm. Franz Dam und nannte einen neuen Park in der Teichstraße, die „grüne“ Gestaltung einer Fläche am Zusammenstoß von Tullner Straße und Neubaugasse sowie die Pläne für den Platz vor dem Bahnhof.
Finanzen
Den Abschluss der Bürgerinformation bildete die Präsentation der Gemeindefinanzen durch Bgm. Franz Dam, der anhand der für jedermann zugänglichen Zahlen im Internet des KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung – die wirtschaftliche Situation seiner Gemeinde präsentierte und nicht zuletzt stolz auf die Gesamtnote von 1,71 nach dem Schulnotensystem hinwies.
Nach der Ehrung zahlreicher verdienter Blutspender durch den Kameradschaftsbund Ortsgruppe Absdorf lud die Marktgemeine Absdorf zu persönlichen Gesprächen bei Brot und Wein.
Text: Franz Gaubitzer
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