Rotes Kreuz: Platznot bei Zivildienstleistern
Freie Stellen gibt's erst wieder im April 2016; Boom an Rettungsdienst hält weiter an.
TULLN / KLOSTERNEUBURG. Er hat eine typische Rot Kreuz-Karriere durchlaufen: Dominik Binder ist der neue Geschäftsführer der Tullner Rot Kreuz-Bezirksstelle. Und schon jetzt zeigt er ein Problem auf, das hartnäckiger nicht sein könnte: "Der erste freie Platz, den wir einem Zivildienstleister anbieten können, ist im April 2016", sagt der 26-Jährige. Daher sein Appell, sich rechtzeitig beim Roten Kreuz anzumelden oder gar "um einen früheren Termin zur Stellung anzusuchen", so Binder.
Durchstarten nach Theorie
In Grafenwörth und Tulln hat das Rote Kreuz die Stellungspflichtigen über die Ausbildung informiert: "Am ersten Tag gibt's eine medizinische Untersuchung beim Landesverband, ab dem zweiten Tag wird mit der theoretischen Ausbildung durchgestartet", so Pressesprecher Christian Hartung. Nach einer Zwischenprüfung darf schon im Rettungsauto mitgefahren werden, nach zwei Monaten wird die Abschlussprüfung abgenommen. Ob die Karriere dann beendet ist? "Nein", lacht Binder. "Die meisten bleiben ehrenamtlich bei uns tätig. Das sind etwa 80 Prozent", sagt der Geschäftsführer, der bereits am 1. April wieder 26 neue Zivildienstleister in seiner Organisation begrüßen wird.
Zur Sache
Zur Bezirksstelle Tulln gehören die Ortsstellen Sieghartskrichen, Grafenwörth und Kirchberg dazu, Großweikersdorf sowie Atzenbrugg/Heiligeneich sind eingene Bezirksstellen. Insgesamt werden in Tulln 26 Zivildienstleisterstellen angeboten, in Großweikerdorf sind es 2, in Atzenbrugg 3. In gesamt Niederösterreich werden 300 Plätze angeboten.
Zur Person
Dominik Binder wurde am 15. November 1988 geboren, absolvierte das Gymnasium in Klosterneuburg und begann ein VWL-Studium. Dann wechselte er in die Markt- und Meinungsforschung.
2007 absolvierte Binder den Zivildienst und ist seit 2010 beim Roten Kreuz in Tulln. Mit 1. Jänner hat er die Geschäftsführung übernommen. Seine Freizeit verbringt er gerne in den Bergen: Und zwar zum Schifahren und Mountainbiken.
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