3.800 Betroffene
Pumpentherapie bei fortgeschrittenem Parkinson

- hochgeladen von Marlene Trenker
Die Parkinson-Erkrankung betrifft ca. 3.800 Niederösterreicher und zeichnet sich durch ihr Kardinalsymptom, der Bewegungsverlangsamung aus. Diese kann nicht nur Gehen und Feinmotorik, sondern u.a. auch Sprechen und Schlucken betreffen.
TULLN (pa). An der Neurologie des Universitätsklinikums Tulln wurde nun die Therapie mit einer speziellen Medikamentenpumpe erfolgreich etabliert, welche für eine gleichmäßige Abgabe des nötigen Medikaments sorgt.
Gut medikamentös konrtollierbar
In den ersten Erkrankungsjahren sind die Symptome größtenteils medikamentös gut und nachhaltig kontrollierbar. Trotz regelmäßiger Medikamenteneinnahme kommen im Krankheitsverlauf aber die störenden Symptome vor der Wirkung der nächsten Medikamentendosis wieder zum Vorschein.
Eine besonders effektive Therapieform kann hier die Verabreichung von DOPA über eine Pumpe per Sonde direkt in den Dünndarm darstellen, was zu einer Verbesserung von Symptomkontrolle und Lebensqualität bei PatientInnen führt, die mit herkömmlicher Medikation nicht mehr ausreichend behandelbar waren. Circa 20 bis 30 Prozent aller Parkinsonpatienten können im Laufe ihrer Erkrankung von dieser Therapieform profitieren.
Enge Zusammenarbeit
Als Leiter der Parkinsonambulanz des Universitätsklinikums Tulln ist Thomas Foki mit der Selektion, Behandlung und Betreuung von Parkinson-Patienten mit Pumpentherapien betraut. Wir freuen uns, dieses Verfahren in enger, interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem spezialisierten Gastroenterologen Bruno Brunner an unserem Parkinson-Zentrum anbieten zu dürfen. Für Betroffene besteht die Möglichkeit, sich an der Parkinsonambulanz der Neurologie am UK Tulln vorzustellen.
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