Von St. Andrä-Wördern in die Welt
Piano für Paul McCartney

- Mario Aiwasian – im Bild mit Tochter Marlies: Dieses Piano wird bald bei Paul McCartney sein.
- Foto: Zeiler
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SANKT ANDRÄ-WÖRDERN / KIERLING / NÖ. In der Mittagspause ernährt er sich von Schokobananen, in der Freizeit betätigt er sich musikalisch auf seiner kornblumenblauen Lieblings-E-Gitarre. Seine Vision ist es, als Zuseher bei einem Konzert zu sein, ohne zu wissen, dass ein Piano von ihm auf der Bühne steht. Die Rede ist von Mario Aiwasian, Alpha Piano, der bald dem wohl größten lebenden Musiker auf Erden, Sir Paul McCartney, eines seiner Pianos übermitteln wird. Und das zeigt er stolz: "Es ist höhenverstellbar, im "Aston Martin-weiß" ausgeführt, hat insgesamt 18 Klarlackschichten, die Platte ist aus Fichtenholz, das Piano aus GfK". Stolz ist der 48-Jährige darauf, dass "alles made in Austria und handgefertigt ist". Hunderte Mannstunden würden am Ende des Tages den Preis ergeben. Bald geht's für Aiwasian wieder nach London und zu McCartney "zur Feinabstimmung", erklärt er.
"Grünes Herzstück"
Wo heute die Firma Alpha Piano ist, war vor zehn Jahren noch nichts. Damals hat Aiwasian, der zuvor bei der Firma Bösendorfer für die Entwicklung verantwortlich zeichnete, die Firma gegründet. Das Herzstück seiner Erfindung ist etwa zehn mal zehn Zentimeter groß und grün: "Das ist der Seitensensor", erklärt der begnadete Gitarrist, der wie er selbst meint, "ein schrecklicher Klavierspieler ist". Angehört hat es sich aber nicht so, als er die Tasten seines Pianos bediente.
Violett für Prince
Experimentiert wird hier auch: "Dieses Piano soll nach Dubai kommen, es wurde mit einem speziellen Wurzelholz furniert, die Intarsien sind aus Blattgold", zeigt der Unternehmer. An der Stirnseite stehen große Koffer, einen davon öffnet er, ein sattes Violett strahlt heraus. "Dieses Piano war bei Prince und dann im Museum ausgestellt". Es wurde extra für den Musiker angepasst: "Es hat 97 anstatt 88 Tasten", sagt der Kierlinger.
In Nürnberg hat der Aiwasian Brian Adams Backstage vor dessen Konzert getroffen. Das Piano aus Sankt Andrä-Wördern wurde sogleich auf die Bühne gebracht, Adams klopfte Aiwasian immer wieder auf die Schulter und "dann hat er mich zu seinem veganen Catering eingeladen. Spinat hat's gegeben", lacht er. Manche Geschäftspartner wurden zu richtigen Freunden, so auch Konstantin Wecker, der "mir einen richtigen Gefallen getan hat", erinner sich Aiwasian an eine Videoaufnahme, die vor einer Jury präsentiert wurde.
So viele Auszeichnungen
Die Auszeichnungen, die Alpha Piano bisher eingefahren hat, lassen sich durchaus sehen: Vom sogenannten "reddot-award 2016", über "Born Global Champion" und "Kulturpreis" bis hin zum "RIZ-Genius" ist alles fein säuberlich drapiert. Schon als kleiner Bub wollte er Musiker werden: "Ich hab schon immer so getan, als würde ich Klavier spielen", verrät er, dass er mit etwa sieben Jahren schon komponiert und auf einer kleinen Orgel gespielt hat.
Zur Person:
Mario Aiwasian wird feiert am 22. November seinen 49. Geburtstag. Er hat Gitarre studiert, ist leidenschaftlicher Musiker und auch Vater einer Tochter und eines Sohnes. In seiner Freizeit widmet er sich der Musik und seiner E-Gitarre, aber auch seinen beiden Katzen.
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