Chefsinspektoren Heindl und Schabus in Pension
"Hände hoch!" und ab in den Ruhestand
UNTERKIRCHBACH / BEZIRK TULLN / KLOSTERNEUBURG. Nur ein klitzekleines Eitzerl hat gfehlt, dann würde die Abschiedsfeier aus dem Aktivstand der beiden Chefinspektoren Leopold Heindl und Manfred Schabus als Kabarett durchgehen.
"Noch sind wir aktiv", meinte Schabus, als er die Gäste begrüßte, "aber die Tage sind gezählt", fügte er unverzüglich hinzu. Nicht immer haben die Beamten die Gattinnen Renate und Christine mit einem guten Gefühl verlassen, als sie in den Dienst gingen, Höhen und Tiefen haben sie mitgemacht. "Den Orden, der euch gebührt, der muss noch erfunden werden", so Schabus. Dafür gab's aber Blumen und einen Kuss.
Richtig viel Arbeit
Heindl entschuldigte sich gleich vorab bei den Nachrednern, weil "ich doch einiges vorbereitet habe". Nach der HAK sei er in den elterlichen Betrieb eingestiegen, "aber das war mit richtiger Arbeit verbunden". Bei der Polizei in der Dienststelle Weidling hatte Heindl bereits die Theamtik des Exelbergs auf dem Tisch, Unfälle standen schon damals an der Tagesordnung. Als er nach Tulln wechselte, befand sich die Stadt noch im Dornröschenschlaf: "Man konnte nackt über den Hauptplatz laufen und keiner hat einen gesehen".
Tullns Bezirkshauptmann Andreas Riemer meinte: "Nach den Vorrednern kann ich nur verlieren – aber keine Angst, ich habe kein Manuskript vorbereitet", meinte er und betonte die "tolle Zusammenarbeit", was auch Vize Harald Schinnerl unterstrich.
Wein, Gummibärli und Pistolen
Auch wenn man oft mit Fragen wie "Wer darf im Journaldienst ruhen", konfrontiert wurde, die beiden hätten gute Arbeit geleistet, so Landespolizeidirektor-Stv. Generalmajor Franz Popp. Ein "Pup", hatte Oberst Peter Gessner vorbereitet: "Das ist ein Pensionistenüberlebenspaket". Was sich darin befand? Wein, Gummibärli, eine Schatztruhe mit Schokolade und – weil die beiden ihre Waffen abgeben müssen - ein Ersatz dafür. Tullns Bezirkspolizeikommandantin Sonja Fiegl würdigte den wertschätzenden, familiären Umgang in der Dienststelle und bedankte sich bei Schabus und Heindl für deren Fleiß und Engagement. Man habe immer auf Augenhöhe Lösungen gefunden, die beiden seien "ausgezeichnete Polizisten".
Unter den Gästen: Generalmajor Franz Popp, Landespolizeidirektor-Stellvertreter, Oberst Peter Gessner, Leiter der Personalabteilung der Landespolizeidirektion, Bezirkshauptmann Andreas Riemer mit Gattin Marianne und seinem "umtriebigsten" Beamten Manfred Henninger, Vizebürgermeister Harald Schinnerl, Marion und Christian Holzschuh, Brigadier Gustav Gattinger, Roman Marchhart, Vorsitzender der Personalvertretung, Chefinspektor i. R. Peter Pennerstorfer und last but not least Herbert Donabaum und Chefinspektor Georg Wallner.
Wortmeldungen:
Leopold Heindl:
"Da sieht man, was man mit den Kollegen mitgemacht hat".
"Ich habe nichts mehr zu sagen, der Staubsauger wird mein bester Freund sein, für die Waschmaschine brauche ich eine Einschulung".
"Und wenn ich einmal schnell fahre, erbitte ich um Gnade", Leopold Heindl. "Ich auch", fügte Harald Schinnerl dazu.
Vize Harald Schinnerl: "Da kann mir heute nicht viel passieren, wenn so viele Polizisten hier sind".
Generalmajor Franz Popp:
"Hoffentlich muss er die Blumen nicht erst pflücken", als Schabus länger als gedacht die Blumen holte.
"Die haben schon auf Durchzug geschalten", weil Schabus und Heindl nicht zugehört haben. "Wir sind im Pensionsmodus", antwortete Schabus lachend.
Manfred Schabus: "Sonja, du musst dich nicht fürchten, an deiner Seite ist der Bernhard Schilcher".
Josef Gurschl: "Du hast nie mitgespielt", meint er zu Leopold Heindl über das Fußballspiel, der erwiderte: "Ich war der Schiedsrichter".
Herbert Donabaum: "Gesund bleiben, ein paar Kilo abnehmen. Also einfach mit dem Staubsauger schneller fahren".
Bezirkspolizeikommandantin Sonja Fiegl: "Unsere Blumen sind so schön wie nie. Wir, der Bernhard (Anm. Schilcher) und ich haben jetzt einen Gießplan", weil sich Schabus bisher um die Pflanzen gekümmert hat.
Karin Zeiler, karin.zeiler@bezirskblaetter.at, 0664 80 666 5640
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