Restaurants und ein Gefängnis
Diese Orte gelten als "Lost Places"
Unter der Lupe: Verlassene Orte erinnern an eine längst vergessene Zeit
BEZIRK. Diese Woche begeben wir uns auf die Spuren von alten und verlassenen Gebäuden. In Kirchberg am Wagram gibt es die ehemalige Bundesanstalt für Erziehungsbedürftige. 1912/13 wurde sie als Gefängnis mit dem Kirchberger Gerichtsgebäude errichtet. Das Gefangenenhaus wurde bis zur Schließung 1974 geführt. Bis kurz nach der Jahrtausendwende wurde es als Aktenarchiv genutzt.
Mit der Gründung des Vereins Kunst Kutlur Kirchberg im Jahr 2015 wurde dem alten Mauerwerk wieder Leben eingehaucht. Mehrere Kulturprojekte mit Bevölkerungsbeteiligung wurden initiiert und umgesetzt. Seither hält Kunst und Kultur Einzug in den Gemäuern.
"Wir haben vor, das Gebäude zum positiven zu transformieren, die letzten Jahre wurde es bereits als Kulturstätte genutzt. Die finanzielle Situation ist leider nicht gegeben, dass wir ein mega Projekt daraus machen, zudem steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Aber als Kulturgemeinde, versuchen wir es bestmöglich kulturell zu nutzen",
so Franz Aigner, Bürgermeister Kirchberg am Wagram.
Altes Restaurant liegt brach
"Wir haben ein solches Gebäude in bester Lage stehen, es gäbe auch eine Nachnutzung, nur fehlt leider dazu das Geld derzeit. Es handelt sich um die ehemalige Teichschenke mit Schlosskeller direkt am Sitzenberger Schlossteich befindlich", erzählt Erwin Häusler, Bürgermeister von Sitzenberg-Reidling. Früher war dieses Gebäude ein Getreidespeicher. Dann wurde es ein Restaurant, das seinen Gästen hohe Standards bot. Nach einer Besitzerübernahme änderte sich die Beliebtheit und musste zwangsversteigert werden. 2015 hat es die Gemeinde gekauft und seit dem steht das Gebäude leer. Es standen in der Vergangenheit schon mal Pläne im Raum, daraus ein Hotel mit Restaurant zu machen. Oberste Priorität hat derzeit der Ausbau der Kindergärten und Schulen in Sitzenberg, so der Bürgermeister.
Noch ein altes Lokal
Schon länger leer, steht das ehemalige China und Running Sushi Lokal "Pagode" am Rande der Tullner Innenstadt. Wolfgang Mayrhofer, Vizebürgermeister und Stadtrat für Finanzen, Bau und Raumordnung weiß:
„Es mussten erneut bauliche Regelungen für das Projekt in den zuständigen Gremien beschlossen werden. Diese werden voraussichtlich Anfang 2025 rechtskräftig, ab dann ist eine Bau-Einreichung möglich. Der Abbruch könnte theoretisch schon jetzt erfolgen, dies obliegt aber dem Eigentümer".
Laut Wissensstand der Stadtgemeinde Tulln, ist vom Eigentümer ein Projekt mit gemischter Nutzung vorgesehen, wobei eine Einreichung noch nicht vorliegt.
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