Sieghartskirchen und Judenau-Baumgarten
+++ABGESAGT+++70. Landesfeuerwehrleistungsbewerb
UPDATE: Per 27. März steht nun fest - der 70. Landesfeuerwehrleistungsbewerb wird nicht wie ursprünglich geplant, in den Marktgemeinden Judenau-Baumgarten und Sieghartskirchen stattfinden.
Das Interview wurde am 10. März geführt.
Auch wenn der Coronavirus derzeit alles lahm legt, kann man davon ausgehen, dass sich das Leben bis spätestens Juni wieder stabilisiert.
ELSBACH / NÖ. Und so arbeitet Dominik Rauscher, seines Zeichens Organisator des 70. Landesfeuerwehrleistungsbewerbs auf Hochtouren an der Umsetzung. Von 3. bis 5. Juli wird dieses Großevent im Bodenfeldstadium in Sieghartskirchen über die Bühne gehen, erwartet werden bis zu zehntausend Menschen. Die Bezirksblätter trafen den Kommandanten vorab zum Interview.
BEZIRKSBLÄTTER: Wie hat man das geschafft, dass der Jubiläumsbewerb in Sieghartskirchen stattfindet?
DOMINIK RAUSCHER: Wir haben uns selbst beworben, die ersten Gespräche dazu fanden bereits 2014/15 statt. Und wir haben uns bewusst für den 70. Landesbewerb beworben, weil sich an den 69. keiner mehr erinnern wird. Und die Besonderheit ist auch, dass es alle zehn Jahre ein eigenes Jubiläumsabzeichen gibt, wo der Name des Austragungsortes draufsteht.
Die Planung läuft auf Hochtouren – trotz Coronavirus?
Ja, alle Leute, die involviert sind, arbeiten in allen Fachbereichen sehr intensiv daran. Mitte April wird es jedoch eine Entscheidung geben, abhängig von der Lage und den Maßnahmen der Bundesregierung, ob der Bewerb tatsächlich stattfinden, verschoben oder abgesagt wird. Wir hoffen natürlich, dass sich die Lage bis dahin bessert.
Aber Du bist ja keine One-Man-Show?
Nein, wir sind sechs Leute im Organisationskomitee plus Unterstützung vom Bezirksfeuerwehrkommandant Herbert Obermaißer. Das schaut so aus, dass wir das Ganze in Fachbereiche aufgeteilt haben. Ich hab die Leitung und kümmere mich um Sponsoring und Marketing, Karl Sulzer um die Gastronomie, Leopold Mayer ums Rechtliche und die Buchhaltung. Für die Infrastruktur zeichnet Georg Patrias verantwortlich, Stefan Obermaißer hat die Personalplanung übernommen, Michael Bichler kümmert sich um den Bewerb, um den Bahnen- sowie Staffellaufaufbau.
Wie läuft der Bewerb ab?
Die erste Disziplin ist ein Löschangriff. Dort wird eine Brandbekämpfung simuliert. Die Herausforderung dabei ist, dass die Leute nicht miteinander sprechen dürfen. Der zweite Teil ist der Staffellauf. In Summe sind 400 Meter zu laufen, alle fünfzig Meter findet die Übergabe des Strahlrohres statt. Das ist wie mit dem Staffelholz bei den Olympischen Spielen. Sechs Gruppen starten nebeneinander. Die Gesamtzeit des Bewerbes wird mit jener aus dem Bewerb vorher zusammengezählt, abzüglich Fehlerpunkte ergibt das eine Gesamtzahl. Und die besten Gruppen von Niederösterreich treten Samstagabend im Firecup gegeneinander an.
Was wünscht man sich als Veranstalter?
Viele Anmeldungen und Zuseher. Man hat im Bezirk Tulln durch den Bewerb die Möglichkeit, dies hautnah mitzuerleben. Zuletzt war das 1953 der Fall. Sonntag bei der Siegerverkündigung werden bis zu zehntausend Leute auf dem Sportplatz sein, das wird ein Spektakel. Das Highlight schlechthin ist aber der Firecup.
Wie schaut's mit Vandalismus, Randalierer und Müll aus?
Polizei und Feuerwehrstreife sind vor Ort und es gibt ein eigenes Sicherheitskonzept mit Securitys. Müll ist natürlich ein Thema, aber jede Bewerbsgruppe hat dafür zu sorgen den Abfall in die Müllsäcke zu geben. Zwei Müllpressen sind vor Ort. Im Festzelt wird mit Tellern und Gläsern gearbeitet. Wir sind uns der Einwegplastikproblematik bewusst und daher arbeiten wir außerhalb des Zelts mit Mehrwegbechern. Einzig, alkoholfreie Getränke, die gibt's nur in den kleinen PET-Flaschen, da kommt man nicht drumherum.
Karin Zeiler, karin.zeiler@bezirksblaetter.at, 0664 80 666 5640
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