Wirtschaft
Unterstützung bei Einstieg in Direktvermarktung

Von links LHStv Josef Geisler, Bettina und Benjamin Kranebitter, LKF-GF Thomas Danzl am Michelerhof in Mieming. | Foto: © Land Tirol/Entstrasser-Müller
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TIROL. Bereits ein Drittel aller bäuerlichen Betriebe in Tirol sind Direktvermarkter und der Ab-Hof-Verkauf sowie Bauernläden, Bauernmärkte und bäuerliche Zustellservices haben regen Zulauf. Deswegen unterstützt der Landeskulturfonds künftig beim Einstieg in die Direktvermarktung.

Regional beim Bauern einkaufen

Bereits rund 1.500 bäuerliche Familien verkaufen ihre Produkte regelmäßig direkt beim Endkunden und erzielen sogar ihr Haupteinkommen aus der Direktvermarktung. Besonders in der Pandemie haben die Menschen auf regionale Lebensmittel und die Direktvermarkter gesetzt. Der Ab-Hof-Verkauf sowie Bauernläden, Bauernmärkte und bäuerliche Zustellservices hatten regen Zulauf.

„Aber die Direktvermarktung stellt hohe Anforderungen an die bäuerlichen Familien und ist vielfach mit erheblichen Investitionen verbunden. Der Landeskulturfonds unterstützt hier mit Investitionskrediten und leistet einen Beitrag dazu, dass immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten direkt beim Bauern kaufen oder etwa Gastrobetriebe und öffentliche Küchen ohne Zwischenhändler direkt beliefert werden.“,

erklärt LHStv Josef Geisler.

Tierwohl 

Bei den Direktvermarktern und der Tiroler Landwirtschaft wird vor allem auf Tierwohl gesetzt. Rund 40 besonders tierfreundliche Rinderstallbauten und weitere knapp 15 Ställe für Hühner, Ziegen, Lämmer und zur Stutenmilchproduktion wurden 2020 mit zinsgünstigen Krediten vom Landeskulturfonds unterstützt. Zehn Betriebe haben bauliche Investitionen für die Veredelung und Vermarktung von Lebensmitteln investiert. 

Michlerhof in Mieming

Direktvermarktung wird auch bei der Familie Kranebitter vom Michlerhof in Mieming groß geschrieben. Seit 2008 und einem Stallneubau setzen sie sich als Direktvermarkter durch. Heute wird die gesamte Milch von 45 Kühen am Betrieb verarbeitet. Die Milch und Milchprodukte werden an Hofläden, Bäckereien, Metzgereien, Altersheime, Schulen und die Gastronomie sowie an private Abnehmer ausgeliefert. Der Michelerhof ist auch Arbeitgeber und beschäftigt eine Voll- und zwei Teilzeitkräfte.

„Wir wollen Regionalität und Nachhaltig leben und haben uns deshalb für diesen Weg entschieden“,

stehen die Kranebitters voll und ganz zur Direktvermarktung.

Unterstützung bei Photovoltaik

Seit dem Frühjahr gibt es beim Landeskulturfonds zudem ein neues Kreditprogramm zur Finanzierung von gebäude- und dachintegrierten Photovoltaikanlagen.

„Damit wir in Tirol den Ausstieg aus Öl und Gas schaffen und energieautonom werden, müssen wir die Energieproduktion aus Photovoltaik in Tirol in den nächsten zehn Jahren um das Siebenfache und bis 2050 um das 40-Fache steigern“,

weiß LHStv Josef Geisler. 

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