2,41 Milliarden Euro
Tiroler Tourismus erneut mit positiver Sommerbilanz
Auch im Jahre 2023 sieht die Bilanz des Tiroler Tourismus-Sommers positiv aus. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen haben sich die Zahlen der Ankünfte und Nächtigungen im Vergleich zum Vorjahr positiv entwickelt. Die Prognose für den Winter fällt demnach ebenfalls zuversichtlich aus.
TIROL. Am 31. Oktober pünktlich zu Halloween geht die Sommersaison in Tirol zu Ende. Was bleibt ist im Großen und Ganzen eine positive Bilanz. Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte Landesrat Mario Gerber gemeinsam mit der Geschäftsführerin der Tirol Werbung Karin Seiler die vorliegenden Zahlen von Mai bis September. Die Gästeankünfte sind in Tirol um 5,9 Prozent auf 5,7 Millionen im Vergleich zum Vorjahr gewachsen, die Übernachtungen um 1,6 Prozent auf 20,5 Millionen.
Viele Zahlen im grünen Bereich
Auch die Wertschöpfung ist im Vergleich zu 2022 in der Sommersaison gestiegen. Nach einer ersten Berechnung des MCI Tourismus beträgt diese heuer 2,41 Milliarden Euro. Das entspricht einer inflationsgereinigten Steigerung von 1,9 Prozent. Die Tirol Werbung hat zudem eine Analyse durchgeführt, bei der mehr als 20.000 Hotel-Bewertungen auf Onlineseiten aufgearbeitet wurden. Mit Hilfe einer Künstlichen Intelligenz kam heraus, dass 84 Prozent der Bewertungen positiv ausfielen.
„Die wirtschaftliche Stärke und die hohe Anziehungskraft des Tiroler Sommertourismus sind einerseits als Bestätigung für die hohe Qualität des Angebots zu werten und zum anderen als Beleg für die gute Arbeit der Branche“,
so Landesrat Gerber. Aber auch mit Kritikpunkten musste man sich bei der Evaluierung der Zahlen auseinandersetzen. In Sachen Zahlungsmodalitäten sehen viele Besucher beim Tiroler Tourismus noch Luft nach oben. Mario Gerber will die Digitalisierung bei den Zahlungsmöglichkeiten in nächster Zeit weiter vorantreiben:
„Wir werden in diesem Bereich eine Offensive starten."
Der Tourismus lebt von den Deutschen
58 Prozent aller Nächtigungen in diesem Sommer in Tirol wurden von deutschen Staatsbürgerinnen und Bürgern gemacht. Das entspricht 11,9 Millionen Nächtigungen. Deutschland bildet damit einmal mehr den Quellmarkt für den Tiroler Tourismus. Wichtig auch, da diese Besucher besonders stark bei den Stammgästen vertreten sind. Die stärksten Märkte dahinter sind einmal die Österreicherinnen und Österreicher und auch die Touristinnnen und Touristen aus der Niederlande. Innerhalb des österreichischen Marktes sind tatsächlich die Tirolerinnen und Tiroler selbst am stärksten vertreten (über 400.000 Nächtigungen).
„Die Tiroler haben ihr Land als Urlaubsland entdeckt",
sagt die Geschäftsführerin der Tirol Werbung Karin Seiler dazu. Wichtig ist ihr außerdem, den Tiroler Tourismus immer mehr zu einem ganzjährigen Erfolgsfaktor zu machen. Man will Sommer wie Winter Topzahlen abliefern.
„Wir wollen ganzjährig im Alpenland die Nummer eins werden",
sagt Seiler dazu.
Nachhaltig Urlaub machen
Seiler spricht ebenfalls die Nachhaltigkeit als großes Thema an. Vor allem die Mobilität ist im Tourismus in Tirol im Fokus. Man will die öffentliche Anreise sowie die Vor-Ort-Mobilität weiter fördern. Dass es bereits jetzt Früchte trägt, zeigen auch hier die veröffentlichten Zahlen. Der Anteil der Gäste, die per Bahn anreisen ist seit der Coronakrise von fünf auf sieben Prozent gestiegen. Ein kleiner Erfolg, der in den nächsten Jahren noch größer werden soll. Die Tiroler Unternehmen seien im Vergleich zu anderen Bundesländern schon sehr weit in Sachen Nachhaltigkeit.
Ausblick auf den Winter
Die kommende Wintersaison steht ebenfalls unter einem guten Stern.
„Laut Tourismusbarometer haben drei Viertel der Betriebe eine gleich gute oder sogar bessere Buchungslage als im Vorjahr um diese Zeit“,
erläutert Tourismuslandesrat Gerber. Das weiß man auch bei der Tirol Werbung. Sechs Millionen Euro fließen dieses Jahr in die Kommunikationsmaßnahmen für den kommenden Winter. Unter anderem ist man mit einer Werbekampagne auf acht europäischen Märkten präsent.
Auch hier ruhen die Hoffnungen auf die deutschen Touristinnen und Touristen. Im Winter sind 74 Prozent aller Gäste in Tirol Stammkunden. Deutschland ist vor allem in dieser Kategorie führend. Es wird also auch heuer wieder ordentlich in den Wintertourismus investiert. Letztes Jahr gab man insgesamt 195 Millionen Euro für Investitionen bei den Seilbahnen aus.
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