Kohlendioxid-Alarm im Bergwerk Hallein

Einsatzleiter Peter Dioszeghy meint: "Es gab zum Glück niemals Grund zur Panik."
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  • hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker

HALLEIN-BAD DÜRRNBERG (tres). Heute, um kurz nach 14.00 Uhr wurde das Rote Kreuz Hallein auf den Dürrnberg gerufen: Zwei Personen war in den Salzwelten Hallein übel geworden.
"Den Betroffenen war schlecht, aber die Lage war nicht dramatisch", erklärt Einsatz- und Bezirksstellenleiter Peter Dioszeghy: "Aus Sicherheitsgründen haben wir aber beschlossen, das Bergwerk zu evakuieren. Rund 600 Personen wurden aus dem Berg nach draußen gebracht. Alles hat super funktioniert. Gut, dass wir Rettungskräfte solche Einsätze regelmäßig üben. Man sieht jetzt: Es funktioniert dann auch im Einsatzfall perfekt.“

Ein Kind liegt im Krankenhaus

Das Bergwerkspersonal führte Messungen durch und stellte leicht erhöhte CO2-Werte fest - "mit Betonung auf leicht erhöht", wie Dioszeghy betont.
Ab etwa 5 % Kohlenstoffdioxid in der eingeatmeten Luft treten Kopfschmerzen und Schwindel auf, bei höheren Konzentrationen kommt es zu Atemnot und Bewusstlosigkeit. Kohlenstoffdioxid-Konzentrationen von 8 % führen innerhalb von 30 bis 60 Minuten zum Tod.

Eine Person, die vom Roten Kreuz versorgt wurde, konnte bereits wieder in häusliche Pflege entlassen werden, die zweite, ein 15-jähriges Kind, kam ins Krankenhaus Hallein.
Die 600 evakuierten Besucher bekamen ihr Geld zurück, das Bergwerk bleibt heute geschlossen. "Wir werden jetzt alles prüfen, auch wie das passieren konnte, und dann beschließen, wann wir wieder öffnen", sagt der Salzwelten Hallein-Standortleiter Rudolf Meisl: "Zum Glück ist niemand zu gröberem Schaden gekommen."

Die Besucher reagierten gelassen

Die Besucher nahmen den Vorfall übrigens gelassen. Familie Mohrbacher, die gerade Österreich-Urlaub machen, gehört zu den Evakuierten. Martin Mohrbacher erklärt: "Wir kommen aus der Pfalz und waren das erste Mal in den Halleiner Salzwelten. Die Evakuierung ist ganz ruhig abgelaufen, es gab überhaupt keine Panik. Wir waren schon beim Salzsee und dann mussten wir hinaus."

Seine Frau Melanie ergänzt: "Im Berg haben überall rote Lichter aufgeleuchtet und unsere Führer haben uns dann ganz ruhig nach draußen gebracht. Die Situation war sehr gelassen, ich hatte gar keine Angst." Auch Tochter Marie sagt: "Die Rutschen haben mir Spaß gemacht und ich möchte gerne wieder einmal in den Berg."
Ihre Oma Anne Kölsch meint auch: "Wir werden wiederkommen, solche Vorfälle können passieren und außerdem bekommen wir ja auch unser Geld zurück."

Man nahm es teilweise mit Humor

André Nieuwendyk aus den Niederlanden reagierte auch entspannt: "Das Personal hat brilliant reagiert. Alles war bestens organisiert und alle waren sehr ruhig. Es gab nicht einmal ansatzweise Panik." Ob er noch einmal herkommt? "Wenn die Halleiner wieder genug Sauerstoff haben, dann gerne", schmunzelt der Tourist.

Erst im vergangenen Oktober gab es eine groß angelegte Evakuierungsübung der Einsatzkräfte im Bergwerk am Dürrnberg. Lesen Sie dazu auch diesen Bericht: Übungseinsatz in den Salzwelten Hallein

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