Erweiterung Gewerbegebiet Adnet
Claro-Chef warnt vor Flächenfraß
ADNET. Im Marmordorf gehen weiterhin die Wogen hoch. Wie berichtet, benötigt die Firma Schlotterer in den nächsten Jahren ein drittes Werk und möchte idealerweise in Adnet bleiben. Geschäftsführer Peter Gubisch betont, dass es im ganzen Bezirk keine passende Gewerbefläche von rund 50.000 m² für den geplanten Ausbau gibt. Daher wurde vorgeschlagen, das bestehende Gewerbegebiet entsprechend zu erweitern. Die Gemeinde hat mit Sachverständigen und Anregungen von Bürgern zahlreiche Auflagen festgelegt, die Schlotterer erfüllen wird. Es gibt auch zahlreiche kritische und negative Stimmen. Eine davon kommt vom Claro-Eigentümer Josef Dygruber, der in Adnet wohnt und der kürzlich mit einem Flugblatt vor den Folgen warnte: „Ich bin selbst Unternehmer und weiß, wie wichtig Arbeitsplätze sind. Aber ich bin dagegen, dass bestes Bauernland geopfert werden soll. Mir blutet das Herz.“ Dygruber absolvierte im letzten Jahr eine Ausbildung zum landwirtschaftlichen Facharbeiter und „da wurde mir bewusst, wie lange es dauert, bis ein Boden in dieser Qualität wie am Adneterfeld entsteht. Und dieser soll nun dem Flächenfraß geopfert werden.“ Außerdem appelliert Josef Dygruber an die Verantwortlichen, kritisch nachzudenken und zu hinterfragen, was eine Zubetonierung für die Zukunft bedeutet: „Man darf nicht leichtfertig bestes Ackerland opfern, wird müssen in Generationen denken.“ Der Claro-Chef plädiert für eine Bürgerbefragung, damit die Adneter sagen können, wie sie darüber denken.
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