Steinach
Koidl: "Mache das aus tiefstem Herzen gerne"
STEINACH.Für uns ist auch Geli Koidl eine "Heldin des Alltags". Das schon seit Jahren und jetzt in der Krise noch mehr.
Sie fühlt sich etwas unwohl mit der Feststellung, dass ihr Engagement aus den vielen positiven Initiativen, die speziell dieser Tage gestartet wurden und werden, noch einmal hervorsticht. Aber dem ist zweifelsohne so. Geli Koidl aus Steinach ist derzeit quasi nonstopp am Telefon und/oder am Computer. Sie organisiert und koordiniert diverse (Hilfs-)Aktionen im Wipptal.
Schnittstelle für dies und das
Koidl ist zwar im Ausmaß von zehn Stunden beim Freiwilligenzentrum Wipptal angestellt, dass der zeitliche Aufwand momentan aber ein viel, viel größerer ist, stellt sie nicht in Abrede: "Ich mache das aber aus tiefstem Herzen gerne. Ich habe daher auch nicht das Gefühl, dass das eine Pflicht wäre", gibt sich die 49-Jährige bescheiden. Und sie verweist sogleich darauf, dass die Umsetzung der diversen Projekte ohne die Unterstützung weiterer engagierter Menschen natürlich nicht möglich wäre. "Seien es Mitglieder der Jungbauern, der Jugendplattform Next oder viele andere mehr – ohne weitere helfende Hände ginge all das nicht." Sie selbst habe allerdings "die gute Gabe, viele Leute zu kennen und so Dinge in Verbindung zu bringen und was draus zu machen", freut sich Koidl.
Die laufenden Aktionen im Überblick
Was genau so bisher gemeinschaftlich entstanden ist – und nebenbei bemerkt auch sehr gut angenommen wird –, wollen wir Ihnen nachfolgend natürlich nicht vorenthalten. Die nachbarschaftliche Solidarität wird in der Region groß geschrieben. Der Dank ergeht freilich an alle, die zur Umsetzung beitragen!
*Die Plattform WippCare, die Jungbauernschaft Gebiet Wipptal sowie die Jugendplattform Next und das Freiwilligenzentrum Wipptal bieten als "Team Wipptal" Besorgungsdienste, Lieferservices u.v.m. an.
* Freiwillige unterstützen zahlreiche Projekte wie das Nähen von Mund-Nasen-Behelfen, verschiedene Lieferdienste (zB Gemüsekistl), helfen beim Machen von Hausübungen (darunter ist aber keine Nachhilfe zu verstehen) und bieten telefonische Beratungen – zB für die Computeria Wipptal, wo Interessierten mit viel Geduld Wichtiges für Handy, Tablet, Laptop erklärt wird.
* Unter dem Titel "Begegnung der anderen Art – Zeitreise.Schätze.Wipptal“ – wird außerdem dazu eingeladen, diese außergewöhnliche Zeit gemeinsam zu nutzten bzw. Bekannte anzurufen und sich zu begegnen, indem Geschichten, Erzählungen und Anekdoten das Wipptal betreffend gesammelt werden. Denn: Lustige, berührende und interessante Begegnungen können trotz Abstand entstehen. Schreibt die Geschichten ansprechend für Jugendliche auf und schickt sie bitte an den Verein Sternschnuppe, Nösslacherstr. 7a, 6150 Steinach. (max. eine A4-Seite pro Erzählung, gerne phantasievoll gestaltet bzw. auch malerisch illustriert ...)
Ideen dazu: Wie kamen Tote vom Zillertal nach Mauern? Wie erfolgte Bergbau im Wipptal? Weißt du etwas über die Option? Wie schafften es die Wipptaler nach dem Weltkrieg wieder einen Alltag zu schaffen? Welche Persönlichkeiten fuhren durch das Wipptal, wer übernachtete hier? Wie wurde die Brenner-Eisenbahn gebaut? Was gibt es heute nicht mehr, das aber in deiner Kindheit sehr präsent war? Usw. usw.
"Team Wipptal"
"Damit wir bei akuten Notsituationen schnell aktiv werden können, zeigt es sich derzeit besonders von Vorteil, wenn wir bereits gesammelte Daten zur Verfügung haben. Bitte meldet euch und lasst euch im 'Team Wipptal' registrieren", appelliert Geli Koidl abschließend noch an weitere Mitstreiter, sich beim Freiwilligenzentrum Wipptal unter Tel. 0664/793 6497 oder an freiwilligenzentrum@regio-wipptal.at zu melden bzw. gerne auch bekannt zu geben, sollte jemand Unterstützung brauchen.
www.meinbezirk.at
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