Tradition und Innovation
Naturstein Kogler feiert 70 Jahre Jubiläum
1954 gründete Josef Kogler in St. Urban ein Schotterwerk. Sein Sohn und Nachfolger Werner Kogler hat das Sortiment umfangreich erweitert.
ST. URBAN. So wird seit 70 Jahren nicht nur Schotter abgebaut. Auch Naturstein, der für Wandverkleidungen, Gartendekorationen, Steinschlichtungen und vieles mehr verwendet wird, steht am Produktportfolio. Das Firmengelände erstreckt sich über 30 Hektar, auf 14 Etagen wird der Naturstein abgebaut. An starken Tagen werden rund 160 LKW-Ladungen Gestein über das mehr als zwei Kilometer lange interne Wegenetz über bis zu 300 Höhenmeter nach unten befördert.
Vielseitigkeit zählt
Werner Kogler hat das Unternehmen vor 40 Jahren übernommen und immer wieder versucht, neue Produkte auf den Markt zu bringen.
„Die Vielfältigkeit unserer Produkte ist einzigartig“,
so Kogler, „damit haben wir die Möglichkeit, uns breiter aufzustellen.“ Großprojekte werden nicht nur in Österreich, auch in Deutschland, Dänemark, Ungarn und Südtirol beliefert. Schotter ist nur regional zu verkaufen, da es viele Steinbrüche gibt, die Schotter abbauen. Außerdem wären die Frachtkosten zu hoch.
Hochwertige Produkte
Deswegen war es für Werner Kogler wichtig, andere, vor allem hochwertige Produkte auf den Markt zu bringen, die weiter transportiert werden können. Und das macht sich nun bezahlt, denn der private Markt ist total eingebrochen. „Die Häuslbauer sind uns nahezu komplett abhandengekommen“, erklärt der Unternehmer die derzeitige wirtschaftliche Situation, „dazu kommt, dass uns die Inflation immer noch zu schaffen macht.“ Von rund 60 bis 70 Einfamilienhäusern pro Jahr sind gerade noch vier bis fünf übrig geblieben, die von Kogler im Umkreis von Klagenfurt, Feldkirchen und St. Veit beliefert werden.
Innovation gebremst
Zudem belasten Vorgaben von Behörden und von EU-Seite, die für Unternehmer im Steinbruchgewerbe oft nicht nachvollziehbar sind, finanziell stark. Nachhaltigkeit steht bei Naturstein Kogler im Vordergrund. So wird zum Beispiel das Wasser, welches zum Abbau und auch für den Zuschnitt benötigt wird, komplett vom Speicherteich am Gelände verwendet und auch wieder aufbereitet. Die LKWs holen das Material in den Etagen ab und liefern direkt zu den Baustellen, es wird versucht, hier Emissionen und Leerwege einzusparen. „Wir hätten noch viele Ideen“, ergänzt Kogler, „aber die wirtschaftliche Situation lässt derzeit keine Innovation zu, denn dazu braucht man viel Geld.“
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