Präzise, knallharte Schwünge am Mallnock
Sonne, Schnee und blauer Himmel über St. Oswald: Die erste Skitour im Winter ist etwas ganz Besonderes
Zuhause galt es an diesem Sonntagmorgen die komplette Ausrüstung zusammenzustellen und Skiier, Helme, Stöcke, Felle und Skischuhe sorgfältig in das Auto zu schlichten. Einer Skitour liegt ein besonderer Zauber inne, und die erste Skitour im Winter, die hat etwas an sich, was man kaum beschreiben kann.
Wir gingen vom Hinteregger durch den Wald gemütlich zur Schafalm rauf. Ein Stück Weidezaun, ein paar Meter nur, oberhalb vom Familienhotel Hinteregger, waren abgenommen worden. So gelangten wir leicht in den dichten Hochwald. Wir sahen die Spuren von Rotwild, das entlang der Skispuren oder auf den Skispuren hoch zu den Futterplätzen nahe der Schafalm gegangen war. Oberhalb der bezaubernden Schafalm mit der Schafalmhütte ging Doris Richtung Brunnachhöhe und ich rechts Richtung Mallnock. Die Brunnachhöhe war teilweise gut zu gehen, manchmal war der Schnee abgeweht. Vorbei an der kleinen Schutzhütte stieg ich zum Mallnock auf. Ich hatte vorher schon meinen winddichten Anorak übergezogen und so stieg ich entlang des Sommerweges so gut es ging die steile Flanke hoch. Ich wechselte in den Direktaufstieg. Da die Flanke immer steiler wird und beinahe schon Harscheisen erforderlich schienen, ging ich so weit ich konnte wieder in Richtung Sommerweg, der sich als der beste Aufstiegsweg erweisen sollte. Der Rundumblick am Gipfel war herrlich. Die Einsamkeit und Ausgesetztheit da oben im Biosphärenpark ist im Winter unbeschreiblich.
Runter vom Mallnock
Die Abfahrt über den steilen Hang und den hart gepressten Schnee ist himmlisch. Der Schnee staubt auf, die Schwünge mit den drehfreudigen K2 Blacklites können leicht und lässig gesetzt werden. Die Schnee- und Eiskristalle glitzern in der Sonne. Über mir der blaue Himmel, unter mir die weite, offene Brunnachhöhe, die sich endlos dahinzuziehen scheint. Mitten im Hang nach vielen lockeren Schwüngen tritt ein unbeschreibliches Gefühl auf: Man mag es einen Ausbruck Lebensfreude nennen, eine linear hochkommende Coolness: Es gelingt alles. Ich knalle die Schwünge in den Steilhang. Auch Schneeverwehungen, eisige, sichelförmige Hügel kann ich umfahren. Es findet sich immer wieder ein Weg nach unten.
Abenteuer Nockberge
Die Brunnachhöhe kann ich auch teilweise noch in Schussfahrt runterfahren, ehe ich bei einem Gegenanstieg die Tourenski wieder hochtragen muß. Im Panorama Restaurant NOCK INN auf der Brunnachhöhe treffe ich Doris wieder und chillen wir noch eine halbe Stunde mit atemberaubenden Blick auf die beiden Rosennocke, ehe wir die Piste hinunter nach St.Oswald schwingen.
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