Corona-Virus
St. Veit: Spezielle Regeln für Heime und ZPSR
Da in St. Veit die höheren Infektionszahlen vor allem auf Cluster in einem Pflegeheim und einem Zentrum für psychosoziale Rehabilitation (ZPSR) zurückzuführen sind, werden hier spezielle Regeln gelten. Verordnung für Hermagor läuft mit Sonntag aus. In Kärnten frühere Sperrstunde kein Thema.
KÄRNTEN. Mit heute gibt es nur noch drei grüne Bezirke in Kärnten – Spittal, Feldkirchen und Wolfsberg. Zum orangen Hermagor und Völkermarkt kam heute St. Veit hinzu. Klagenfurt Stadt und Land wurden – wie Villach Stadt und Land – gelb. Dieser Umstand wurde in der heutigen Sitzung des Corona-Koordinationsgremiums besprochen.
Was gilt für St. Veit?
Morgen wird die entsprechende Verordnung für St. Veit erlassen, an der gerade gearbeitet wird. Sie soll ab Montag (0 Uhr) für zwei Wochen gelten. Grundsätzlich sollen dieselben Maßnahmen gelten wie seit Montag in Völkermarkt (mehr dazu hier) – ausgenommen sind die Maßnahmen in und rund um Kindergärten.
Für Veranstaltungen wird also auch in St. Veit gelten: Ohne zugewiesene und gekennzeichnete Sitzplätze sind Veranstaltungen mit mehr als zehn Personen in geschlossenen Räumen und mit mehr als 40 Personen im Freiluftbereich untersagt. Veranstaltungen mit ausschließlich zugewiesenen und gekennzeichneten Sitzplätzen mit mehr als 500 Personen in geschlossenen Räumen und mit mehr als 1.000 Personen im Freiluftbereich sind ebenfalls verboten.
Ist eine Sportveranstaltung beendet, muss man die Sportstätte verlassen, Kantinen müssen mit dem Schlusspfiff geschlossen werden.
Zusätzliche Maßnahmen in St. Veit
Da in St. Veit die höheren Infektionszahlen vor allem auf Cluster in einem Pflegeheim und einem Zentrum für psychosoziale Rehabilitation (ZPSR) zurückzuführen sind, werden hier spezielle Regeln gelten:
- Die Besuchszeit in Alten- und Pflegeheimen wird auf 10 bis 17 Uhr limitiert. Besucher können nicht mehr im gesamten Haus herumgehen, sondern es muss eigene Besucherräume geben. Es gilt überall Maskenpflicht.
- Bewohnern von ZPSR und Heimen ist der Besuch von externen Veranstaltungen untersagt.
- In ZPSR müssen die Verantwortlichen der Behörde ein eigenes Covid-19-Präventionskonzept vorlegen.
Auch die Schul-Ampel wird in St. Veit auf Gelb gestellt (Normalbetrieb mit verstärkten Hygienemaßnahmen).
Keine frühere Sperrstunde
In Klagenfurt Stadt und Land wird sich nichts ändern, da die "gelben Maßnahmen" ohnehin schon bundesweit gelten. Besprochen wurde heute auch eine mögliche frühere Sperrstunde, die aber in Kärnten momentan kein Thema ist (außer sie wird bundesweit verordnet).
In Hermagor läuft die derzeitige Verordnung mit Sonntag, 18. Oktober, aus. Die Bundesmaßnahmen bei Orange gelten weiter, die Landesverschärfungen sind ab Montag Geschichte.
In Völkermarkt kann die Bezirkshauptmannschaft (BH) ab Montag, 19. Oktober, nur noch mit telefonischer Voranmeldung besucht werden (Parteienverkehr). Generell soll man nur in dringenden Fällen einen Termin ausmachen.
St. Marein: zwei Kindergärten gesperrt
Neues gibt es zu dem Corona-Fall in einem Förderkindergarten in St. Marein (Lavanttal). Im selben Gebäude gibt es den städtischen Kindergarten, eine Mitarbeiterin dort war Kontaktperson. Nun wurde auch sie positiv getestet. Es gab sehr viele Kontakte, also sind Förderkindergarten wie städtischer Kindergarten voraussichtlich die ganze nächste Woche gesperrt.
Alle Kinder des Förderkindergartens wurden bereits getestet, heißt es vom Land Kärnten. Die Ergebnisse stehen noch aus. In Quarantäne befinden sich elf Kinder und drei Mitarbeiter.
Im zweiten Kindergarten werden nun auch alle Kinder und Mitarbeiter getestet, hier sind 52 Kinder und zehn Mitarbeiter in häuslicher Absonderung.
Themen der Koordinationssitzung
Weitere Infos aus der heutigen Sitzung:
- Ab Montag treten 30 zusätzliche Contact Tracer ihren Dienst an (mehr dazu hier).
- Es laufen Gespräche mit dem Bundesheer, ob Soldaten auch als Contact Tracer eingesetzt werden können, wenn die Aufgaben beim Grenzmanagement weniger werden. Momentan sind 247 Soldaten an den Grenzen zur Unterstützung der Gesundheitsbehörden und der Polizei eingesetzt.
- Weitere Contact Tracer könnten über freie Dienstverträge gewonnen werden – vor allem für die Wochenenden.
- Mit einem privaten Analyse-Institut aus dem Raum Oberkärnten wurde ein Vertrag abgeschlossen. Es kann für das Land bis zu 300 Proben am Tag analysieren, auch am Wochenende.
- Von Bundesseite kam die Teststrategie für Antigen-Tests. In Kärnten wird jetzt von Experten geprüft, wie, wo und wann Antigen-Tests eingesetzt werden können und welche Produkte valide sind.
- Geklärt wurde: Treibjagden gelten als Veranstaltungen.
- In Zukunft wird auch in Volksschulen eine Klasse geschlossen, wenn es einen Corona-Fall gibt. Das war bisher nicht so.
Rotes Kreuz weitet stationäre Teststationen aus
Das Rote Kreuz berichtet, dass derzeit täglich ca. 600 Abstriche abgenommen werden. In einer Woche waren es 1.200 Abstriche bei Verdachtsfällen, 1.360 im Rahmen von Umgebungsscreenings (z. B. in Pflegeheimen) und 1.450 im Tourismus bei Mitarbeitern.
Am Montag startet die stationäre Teststraße in Wolfsberg, auch in Hermagor (aber nur teilweise, ab November Vollbetrieb). In Völkermarkt und Feldkirchen folgen die stationären Teststationen in den nächsten Wochen.
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