Lisa Wieland
Top-Köchin auf dem Weg "Back to the Roots"

Die Spitzenköchin Lisa Wieland präsentiert ihr erstes Kochbuch. | Foto: Peter Pugganig
7Bilder
  • Die Spitzenköchin Lisa Wieland präsentiert ihr erstes Kochbuch.
  • Foto: Peter Pugganig
  • hochgeladen von Peter Pugganig

Die WOCHE traf Lisa Wieland zuhause in Hüttenberg zum ausführlichen Gespräch.

WOCHE: Wie fühlt es sich an, ein selbst verfasstes Buch in den Händen zu haben?
Lisa Wieland: Es ist natürlich ein ganz besonders schönes Gefühl und ich freue mich wahnsinnig, dass es genauso geworden ist, wie ich es mir vorgestellt habe.

Warum "Back to the Roots"?
Wenn man im Burj Al Arab in Dubai und im Spago in Beverly Hills gearbeitet hat und nun Küchenchefin im CUT at 45 Park Lane in London ist, dann wird man durch diese vielen Jahre im Ausland geprägt und sammelt extrem wertvolle Erfahrungen. Nichtsdestotrotz sind die tiefen Wurzeln meiner Kärntner Heimat genauso präsent wie zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn. Daher der Titel. Ich finde, es war nun der richtige Zeitpunkt, diese Wurzeln zu ergründen.

Was verstehen Sie darunter konkret?
Ich habe mir vorgenommen, möglichst viele Menschen zu erreichen, um sie zu ermuntern, bei der Verwendung von vielen Lebensmitteln verstärkt regional und saisonal zu denken und zu handeln. Die Möglichkeiten dazu sind heutzutage praktisch für alle gegeben, man muss deshalb nicht einen eigenen Garten besitzen oder unbedingt einen Bauern in seiner Nähe haben.

Hängt Ihre Liebe zum Ursprünglichen auch damit zusammen, wie Sie aufgewachsen sind?
Auf jeden Fall! Festmachen lässt sich das vor allem in der Person von Ingrid Wieland, meiner Großmutter. Ich bin in St. Martin am Silberberg aufgewachsen, wo meine Oma ein kleines Gasthaus betreibt. Für mich war es schon in jungen Jahren klar, dass ich einmal in ihre Fußstapfen treten werde. Ihre Wertschätzung gegenüber heimischen Produkten und ihre Hingabe bei der Essenszubereitung haben mich inspiriert Köchin zu werden. Für sie ist es nicht ausschlaggebend, ob die Karotte eine schiefe Form hat und es spielt keine Rolle, wenn hin und wieder der Kohlrabi ein wenig holzig schmeckt, wenn die Saison zu Ende geht. Mich beeindruckt heute genauso wie damals, dass sie aus allem das Beste macht und stets köstliche Gerichte zaubert. Sie ist nach wie vor ein großes Vorbild und macht mich zu der Köchin, die ich bin.

Hat sich für Sie daraus eine Lebensphilosophie entwickelt?
Das kann man durchaus so sehen. Ich lebe und arbeite ja in einer europäischen Großstadt und es stimmt mich wirklich traurig, wenn ich mitansehen muss, wie viele Familien in die Junk-Food Läden strömen und die Kinder mit einem Burger herauskommen, der gerade einmal einen Euro kostet. Der gesunde Menschenverstand reicht aus, um zu erkennen, dass man für einen solchen Preis kein hochwertiges Produkt bekommen kann. Auch wenn es offenbar einfach und bequem ist, auf Convenience oder Fastfood zurückzugreifen, so muss man sich doch die Frage stellen, ob man sich etwas Gutes tut, den Magen möglichst schnell zu füllen.

Werden sich die weit verbreiteten Ernährungsgewohnheiten Ihrer Meinung nach noch spürbar ändern?
Ich kann es nur hoffen und es sollte sich jeder Gedanken machen, wie er persönlich dazu beitragen kann. Ich bin fest davon überzeugt, dass man mit Liebe und Respekt für hochwertige Lebensmittel jedes noch so einfache Gericht zu einem Geschmackserlebnis werden lassen kann.

Interview: Peter Pugganig

-----------------------
Lesen Sie auch:

Anzeige
Das kompetente und freundliche Team von EET Knees berät Sie jederzeit gerne kostenlos und unverbindlich! | Foto: Daniel Waschnig
4

Unternehmen EET Knees
Ihr nachhaltiger Meisterbetrieb in Magdalensberg

Das Unternehmen EET Knees in Lassendorf in der Gemeinde Magdalensberg steht für erneuerbare Energie und Qualität aus der Region. MAGDALENSBERG. Seit der Gründung im Jahr 2015 ist unser Unternehmen „EET Knees“ ein fester Bestandteil der Gemeinde Magdalensberg mit Sitz in Lassendorf. Nach dem Motto „Die Sonne stellt Ihnen keine Rechnung“ hat sich unser Unternehmen auf alternative Energiequellen spezialisiert und in diesem Bereich vor allem auf die Planung und Installation von Photovoltaikanlagen,...

Anzeige
Beste Zukunftsaussichten warten auf die Absolventen! | Foto: BAFEP/Tinefoto
4

Zukunftschancen für alle
Tag der offenen Tür an der BAFEP Kärnten

#Elementarpädagogik: Weil es von Anfang an um alles geht! KLAGENFURT. Am 10. Jänner 2025 öffnet die BAFEP Kärnten ihre Türen für alle zukünftigen Schüler*innen und Studierenden sowie deren Eltern. Nutze die Gelegenheit, unsere Schule kennenzulernen und einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten zu erhalten, die eine Ausbildung bei uns bietet. Warum die BAFEP Kärnten?Die BAFEP Kärnten ist nicht nur eine Schule, sondern ein Ort, an dem Bildung und Praxis Hand in Hand gehen. Unsere...

4 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.