Ortsreportage Mölbling
Die Aufrechterhaltung eines Wehrgedankens

Der ÖKB der Ortsgruppe Mölbling-Meisleding nimmt durch seinen hohen Frauenanteil eine Vorreiterrolle ein | Foto: Privat
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  • Der ÖKB der Ortsgruppe Mölbling-Meisleding nimmt durch seinen hohen Frauenanteil eine Vorreiterrolle ein
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Der ÖKB der Ortsgruppe Mölbling-Meiselding versucht seit 1984 den Wehrgedanken aufrecht zu erhalten.

MÖLBLING/MEISELDING. Der Österreichische Kameradschaftsbund der Ortsgruppe Mölbling besteht aktuell aus 130 Mitgliedern. Im Zuge der Ortsreportage versuchen wir Ihnen geschichtliche Hintergründe und Schwerpunkte der Vereinsarbeit näher zu bringen.

Kriegsveteranen ehren

Die Namensgebung und Gründung des Vereins hat eine lange Geschichte und reicht bis in die Zeit nach dem ersten Weltkrieg zurück. Im Zuge der Umbenennung der Gemeinde „Rabing“ in Mölbling wurden 1973 die beiden benachbarten Agrargemeinden Mölbling und Meiselding vereint. Da man keinen gemeinsamen Ortsmittelpunkt finden konnte, wurden infrastrukturelle Maßnahmen aufgeteilt. So entschied sich auch der Ortsverband bei der Gründung beide Gemeinde namentlich zu beinhalten. Die Gründung des Vereins erfolgte jedoch erst ungefähr 30 Jahre später. Der Kameradschaftsbund war nach dem zweiten Weltkrieg im Bezirk St. Veit bestrebt in jenen Gemeinden, in welchen Kriegsgedenkstätten für gefallene Soldaten errichtet wurden, „ÖKB-Kameradschaften“ zu gründen.

Treibende Kraft

Der Kameradschaftsbund Mölbling-Meiselding, wie wir ihn heute kennen, wurde am 2. Dezember 1984 im Gasthof Funder in Mölbling gegründet. 20 potentielle Mitgleiter sollen damals bereits anwesend gewesen sein. Als Gründervater und treibende Kraft gilt bis heute der damalige Bürgermeister Karl Funder. Im darauffolgenden Jahr wurde die Gründerversammlung von bereits 66 Kameraden besucht. Das Gründerfest wurde am 8. August gefeiert, bei welchem Gäste aus Vilsyburg in Niederbayern und elf Verbände aus der Kärntner Heimat begrüßt werden konnten. Als Zeichen des Vereins dient die Vereinsfahne. Die Fahne ziert auf der Vorderseite das Kärntner Emblem und auf der Rückseite befindet sich das Wahrzeichen der Gemeinde, die Jubiläumsschule, die von Kaiser Franz Josef einstmals als modernste Schule der Monarchie erbaut wurde. Die Fahnenweihe erfolgte am 15. August. Als Fahnenmutter gilt Baronin Hertha Auer von Welsbach.
Ein Meilenstein für den Verein war das Jahr 1994. Damals erfolgte die „Errichtung und Einweihung“ einer Gefallenen- Gedenkstätte am Friedhof zu St. Stefan am Krappfeld für die Gefallenen der ehemaligen Gemeinde Rabing. Bis heute eine der wichtigsten Errungenschaften des Kameradschaftsbundes Mölbling-Meiselding.

Vereinsvorstand

Seit 1996 stand Herbert Rainer dem Verband als Obmann vor. Der längstdienende Funktionär ist Obmannstellvertreter Franz Rainer, welcher seit der Gründung im Jahre 1984 sein Amt ausführt. Ehrenmitglied Monsignore Ehrendomherr Adam Gartner, Abwehrkämpfer und 56 Jahre Priester, davon viele Jahre in St. Stefan am Krappfeld, war in den frühen 90ern zur großen Armee eingerückt. 1997 folgte ihm der Schirmherr unseres Verbandes, Karl Funder. „Wir möchten auf diesem Wege Ihnen und allen verstorbenen Kameraden für ihre Pionierarbeit danken“, teilt Dietmar Steiniger mit.

Schwerpunkte der Arbeit

Neben den schon bekannten Ausrückungen zu jeder Art von Feiern und Festlichkeiten ist der Verein um eigene Feste bemüht. Das vom Verband unter Mithilfe der meisten Mitglieder veranstaltete Sommerfest und das „runde Geburtstagsfest“, bei dem alle Mitglieder, die einen halbrunden oder runden Geburtstag feiern, mit ihrem Partner eingeladen werden, zählen ebenfalls zu den Glanzlichtern. Der Verein beteiligt sich außerdem an Renovierungen und Ausbesserungsarbeiten von Wegkreuzen, Marterln, Kirchen und anderen Bauten. „Finanzielle Mithilfe für unschuldig in Not geratene Kameraden und Mitbürger, Krankenbetreuung und Hilfe zählen ebenfalls dazu“, berichtet Dietmar Steiniger. Vor allem die Aufrechterhaltung eines gesunden Wehrgedankens zählt zu den vordringlichen Vorhaben des Vereins. Außerdem wird dem Verein ohnedies eine Vorreiterrolle zugebilligt. Die Quote an Kameradenfrauen ist in Mölbling-Meiselding in Österreich eine der stärksten. Des Weiteren lässt sich vermelden, dass der Kameradschaftsbund nach coronabedingter Pause am 26. Mai einen Kirchtag mit anschließender Oldtimer-Show veranstalten wird.

Der ÖKB der Ortsgruppe Mölbling-Meisleding nimmt durch seinen hohen Frauenanteil eine Vorreiterrolle ein | Foto: Privat
Die Oldtimer-Show findet im Rahmen des Kirchtags am 26. Mai statt. | Foto: Privat
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