Bosnienhilfe in St. Veit sprengte alle Erwartungen
ST. VEIT. Die von den St. Veitern Mersed Ibric und Ingo Stepanek organisierte Hilfsaktion für das vom Hochwasser betroffene ist zu Ende - und zwar höchst erfolgreich. Über Facebook hatten sie den Aufruf gestartet, Kleidung, Lebensmittel, Werkzeug und Hygieneartikel für Bosnien zu sammeln, um einen Kastenwagen voll zu bekommen.
Was sich jedoch in den nächsten Tagen an der Sammelstelle abgespielt hat, sprengt alle Erwartungen. Im Minutentakt kamen hilfsbereite St.Veiter zur Sammelstelle, vollbepackt mit Hilfsgütern. Firmen und Vereine nahmen freiwillig Kontakt mit den beiden auf um notwendige Artikel für die bevorstehende Aufräumarbeiten zu spenden. „Es wurde fast schon ein Fulltimejob, alles ordnungsgemäß zu organisieren“, so Ibric.
Bis in die späte Abendstunden wurden die Güter sortiert, fertige Pakete wurden geschnürt. „Ich bin sowas von begeistert was sich in St. Veit abspielt, wenn es darum geht, zu helfen und zusammenzurücken", erklärt Ingo Stepanek.
Vorige Woche fuhren Ibric und Stepanek im Konvoi nach Bosnien, um die Hilfsgüter persönlich zu überbringen. Nach zehn Stunden Fahrt kamen Sie in der Stadt Janja an. „Geplant war, nach Samac zu fahren, doch kurz vor der Ankunft durften wir nicht durch, da durch Überflutung die Stadt Evakuiert werden musste“, so Ibric. Eine andere Gruppe mit Suvad Orlic, Inhaber der Firma Fliesen Flor in Klagenfurt, fuhr zur gleichen Zeit nach Baraci, um ebenso Hilfsbedürftigen die Güter aus St. Veit zu überbringen. „Hier ist gerade ein ganzes Einfamilienhaus einen Hang 200 Meter heruntergerutscht – ein Wahnsinn was hier passiert ist“, so Orlic und sein Sohn Senan.
Das Ergebnis der Hilfsaktion kann sich sehen lassen: Innerhalb einer Woche wurden neun Tonnen Lebensmittel aller Art gesammelt. Textilien, Matratzen, Aufräumgegenstände wie Schaufeln, Besen und Gummistiefel wurden palettenweise abgegeben.
Und statt mit einem Kastenwagen wurden die Spenden mit insgesamt 16 Wägen nach Bosnien gebracht.
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