Umrüstung auf Blau
Altbewährte "grüne Montur" der Feuerwehren hat ausgedient
Ende der grünen Ära, die altbewährte Uniform von 1979 hat bald ausgedient: Die Kärntner Feuerwehren rüsten Schritt für Schritt auf die neue "Blaue" um.
BEZIRK ST. VEIT. Die neue Einsatzbekleidung ist für Kärntens Feuerwehren ein entscheidender Wendepunk und läutet das Ende der alten Uniformen aus dem Jahr 1979 ein. Kärnten steigt als das letzte Bundesland Österreichs nun auch auf die "Blauen" um.
Langfristig günstiger
Der Umstieg auf die standardisierte Einsatzkleidung für alle Bundesländer bringt zudem klare Vorteile: Durch die zentrale Beschaffung über die Bundesbeschaffung GmbH (BBG) sinken die Kosten auf langfristige Sicht. Bezirksfeuerwehrkommandant Friedrich Monai begrüßt die Umrüstung, welche zu je einem Drittel vom Land Kärnten, dem Kärntner Landesfeuerwehrverband und den Gemeinden finanziert wird. Für die Feuerwehren besteht keine sofortige Umrüstpflicht. Monai: "Ich bin aber davon überzeugt, dass die Umrüstung relativ zügig vonstattengehen wird."
Kostenfrage für Gemeinden
Die zeitgemäße Ausrüstung der Kärntner Feuerwehren liegen Landesfeuerwehrkommandanten Rudolf Robin als auch Landesfeuerwehrreferenten Daniel Fellner am Herzen – daher wurde gemeinsam einen Fördertopf von zwei Millionen Euro bereitgestellt, um das angespannte Budget der Gemeinden zu entlasten.
Im Bezirk St. Veit gibt es insgesamt 47 Wehren, davon 43 Freiwillige und vier Betriebsfeuerwehren. "Wir sind Tag und Nacht im Einsatz für unsere Mitbürger. Wenn man hochrechnet, was die Feuerwehrkameraden leisten, sollte das Finanzielle kein großes Thema sein", so der Bezirksfeuerwehrkommandant. Das sieht auch die Stadt St. Veit so: "Es wurde beschlossen, die Einsatzbekleidung aufgrund der Förderung von Land und Feuerwehrverband jetzt anzuschaffen. Es ist unsicher, wann der Fördertopf von zwei Millionen aufgebraucht sein wird", lautet die Information seitens der Stadtgemeinde.
Rund 160 Garnituren
In St. Veit werden etwa 160 Garnituren der neuen Uniform beschafft, Feldkirchen benötigt zum Vergleich 450 Stück. Die Kosten pro Uniform belaufen sich auf 402 Euro – für die Gemeinde sind das 134 Euro pro Feuerwehrmitglied, zusätzlich fallen 30 Euro pro Garnitur für Zubehör wie Gürtel, Namensschild und Wappen an.
Die moderne Kleidung bietet nicht nur verbesserten Schutz und Tragekomfort – Hose und Jacke lassen sich zudem als Kombination oder als Overall tragen. "Wir sehen damit auch flotter aus", so Monai mit einem Augenzwinkern. Die letzte große Bekleidungsreform der Kärntner Feuerwehren liegt bereits mehr als 40 Jahre zurück. Im Jahr 1979 wurde die Umstellung der damaligen schwarzen Uniformen auf den sogenannten „Europaanzug“ im Österreichischen Bundesfeuerwehrverband beschlossen. Die umgangssprachliche grüne „Euro“ wurde seit den 1980ern mehrmals überarbeitet und adaptiert. Im Laufe der Zeit haben sich nun die Anforderungen an die Einsatzbekleidung geändert.
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