St. Pölten
Die Stadt der kurzen Wege
Die Mobilitätserhebung St. Pölten 2024 zeigt einen klaren Trend: Immer mehr Menschen entscheiden sich für nachhaltige Fortbewegungsmittel. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln – die Bürgerinnen und Bürger setzen zunehmend auf umweltfreundliche Alternativen.
ST. PÖLTEN. Die Mobilität in St. Pölten befindet sich auf einem guten Weg: Der Umweltverbund (Der Umweltverbund umfasst Radfahren, Fußverkehr und öffentlichen Verkehr) gewinnt deutlich an Bedeutung, und die Verkehrsleistung des motorisierten Verkehrs geht zurück. Mit gezielten Infrastrukturmaßnahmen und der Anpassung der Verkehrskonzepte an die aktuellen Trends wird die Stadt ihre ambitionierten Mobilitätsziele erreichen und langfristig eine nachhaltige Entwicklung fördern.
Grund für die Mobilitätserhebung
Der Hintergrund war zum einen die Fortführung des Fünf-Jahres-Rhythmus, der üblich ist, solche Mobilitätserhebungen durchzuführen und eine Grundlage zu schaffen, für die zukünftige Mobilitätsentwicklung der Stadt zu haben.
"Des Weiteren kommt dazu, dass diese Kennzahlen die Grundlage für einen seitens der EU verpflichtend zu erstellenden SUMP, einen Sustainable Urban Mobility Plan, sind. Alle Landeshauptstädte sind dazu verpflichtet, dieses Programm bis Ende 2027 umzusetzen", erklärt Manuel Hammel, Verkehrsplaner der Stadt.
Rücklaufquote verdoppelt
Die Mobilitätserhebung wurde als Online-Befragung zwischen 30. April und 4. Juli 2024 durchgeführt. Insgesamt haben 1.084 Personen aus 561 Haushalten daran teilgenommen. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 2 % der Haushalte und damit einer Verdoppelung gegenüber 2018. In Summe wurden 3.208 Wege (2018: 1.754) analysiert und tausende Antworten ausgewertet.
Immer kürzere Wege
„St. Pölten will eine Stadt der kurzen Wege werden. Wir sind auf einem guten Weg dort hin. Die Fortbewegung im Umweltverbund ist mittlerweile zum Rückgrat der urbanen Mobilität in St. Pölten geworden“, freut sich Manuel Hammel. Weiter betont er, dass längere Wege weniger geworden sind und dass 60 Prozent aller Wege der St. Pöltnerinnen und St. Pöltner kürzer als fünf Kilometer sind. Er sieht den Grund für diese Entwicklung in der Einführung von Homeoffice durch die Corona-Pandemie.
Ausweitung des Bussystem im Zentralraum
Bürgermeister Matthias Stadler freut sich über die Entwickung in der Stadt St. Pölten. Jedoch betont er: "Viele Buslinien sind auf die Bedürfnisse von Schülern ausgerichtet, während ganztägige Verbindungen mit kurzen Taktzeiten für andere Bevölkerungsgruppen fehlen. Wichtige Siedlungsräume sind derzeit nicht ausreichend an den öffentlichen Nahverkehr angebunden." Insbesondere Gebiete ohne Bahnanbindung benötigen dringend verbesserte Busverbindungen, um den Mobilitätsbedarf der Bevölkerung zu decken.
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