1,244 Millionen für "Hackler" im Bezirk Scheibbs erkämpft

BEZIRK SCHEIBBS. Dass sich die Arbeiterkammer für die Arbeitnehmer in unserer Region einsetzt, sollte hinlänglich bekannt sein. "In Zeiten der politischen Kälte und des sozialen Abbaus ist es besonders wichtig, dass sich die Menschen im Bezirk Scheibbs an uns wenden", betont Bezirksstellenleiter Helmut Wieser.

Bei Krankenkasse abgemeldet

Bei der Präsentation der Halbjahresbilanz präsentierte Helmut Wieser dann auch gleich ein Fallbeispiel: "Ein 30-jähriger Dienstnehmer war in einem Gewerbebetrieb im Bezirk Scheibbs tätig. Dieser wurde schließlich von seinem Arbeitgeber wegen unbegründeten Austritts aus heiterem Himmel bei der Gebietskrankenkasse abgemeldet", klärt Helmut Wieser über diesen Fall auf. Der Dienstnehmer sei sich allerdings keiner Schuld bewusst gewesen, weshalb er in weiterer Folge die Bezirksstelle für eine Rechtsberatung aufsuchte. Nach eingehender Prüfung der Sachlage konnte bei der Arbeiterkammer festgestellt werden, dass nicht nur die Abmeldung zu Unrecht erfolgt war, sondern auch viele unbezahlte Überstunden offen waren.

Zeitaufzeichnungen führen

"Es wurde versucht, die Sache mit dem Dienstgeber außergerichtlich zu klären, woran sich dieser jedoch in keinster Weise interessiert zeigte. Daher haben wir schließlich einen kostenlosen Rechtsschutz gewährt und eine Klage beim Arbeits- und Sozialgericht eingebracht", führt Bezirksstellenleiter Helmut Wieser weiter aus.
Da der Dienstnehmer glücklicherweise über eine lückenlose Arbeitszeitaufzeichnung verfügte, erhielt dieser nicht nur eine Kündigungsentschädigung, sondern ihm wurden auch die geleisteten Überstunden in der gesamten Höhe von 2.528 Euro ausgezahlt.
"Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, persönliche Arbeitszeitaufzeichnungen zu führen", appelliert Wieser an die Arbeitnehmer im Bezirk Scheibbs.

1,24 Millionen wurden erkämpft

In Summe haben die Mitarbeiter der Bezirksstelle Scheibbs im Vorjahr für Arbeitnehmer in der Region 1,244.420 Euro erstritten. "Das umfasst sowohl die Steuerrückholaktion als auch den Konsumentenschutz. Den größten Brocken macht die Hilfe bei Problemen am Arbeitsplatz oder in sozialrechtlichen Fragen aus", berichtet Bezirksstellenleiter Helmut Wieser. Insgesamt haben sich 2.349 Ratsuchende an die AKNÖ-Bezirksstelle in Scheibbs gewandt. "Das zeigt einmal mehr, wie wichtig wir als Anlaufstelle für die Menschen im Bezirk in allen Lebenslagen sind", bringt es Arbeiterkammer-Bezirkschef Wieser auf den Punkt.

AK-Halbjahresbilanz

Halbjahresbilanz im Bezirk:
• Beratungen: 2.349
• Insgesamt für die Mitglieder erreicht: 1,244.420 Euro
• Im Arbeits- und Sozialrecht eingebracht: 842.164 Euro
• Davon bei Insolvenzvertretungen erreicht: 68.844 Euro

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