Naturpark Ötscher-Tormäuer
Unser Ötscher wird zum "Freiluft-Labor"
Kampf gegen den Klimawandel: Der Naturpark Ötscher-Tormäuer soll bald als Forschungszentrum fungieren.
REGION. Jetzt im Mai, wenn langsam wieder der Sommer ins Land zieht, lockt das Ötscher-Gebiet mit seiner nahezu unberührten Natur nicht nur zahlreiche Wanderer und Ausflugsgäste in unsere Region, die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) meldet auch eine "günstige Wetterlage" für Klimaforschung im Naturpark Ötscher-Tormäuer.
Perfekt für die Klimaforschung
"Durch seine Randlage in den östlichen Ausläufern der Alpen kommt dem Ötscher eine besondere Stellung im Übergangsbereich von mehreren Klimatypen zu. Dies prädistiniert den Berg als Forschungsraum für transdisziplinäre wissenschaftliche Fragestellungen zu Klimaveränderungen und ihrer Auswirkungen auf die Biodiversität, die Forst- und Landwirtschaft sowie auf verschiedene soziokulturelle Entwicklungen in der Region", berichtet Andreas Schaffhauser von der ZAMG.
Die optimale Vernetzung
Ein Projektteam bestehend aus ZAMG, der Universität für Weiterbildung in Krems und dem Planungsbüro Lacon befasst sich aktuell damit, ein anwendungsorientiertes Forschungszentrum in der Ötscher-Region zu etablieren, das auch nachhaltige wirtschaftliche Impulse bringen soll.
"Ein wesentlicher Schritt im aktuellen Projekt ist die Vernetzung der einzelnen Forschungseinrichtungen. Um künftige gemeinsame Forschungsvorhaben im Ötscherland ideal aufeinander abzustimmen, wird nun der Austausch über schon vorhandene Expertisen intensiviert", erklärt Florian Schublach, Projektleiter im Naturpark Ötscher-Tormäuer.
Ein "Freiluft-Labor" am Ötscher
Die ZAMG sieht unsere Region als spannenden Forschungsraum, um das Klima, seine Änderungen und die Artenvielfalt in einer Art "Freiluft-Labor" zu erforschen.
"Unsere Erfahrung zeigt, dass Klimaforschung in enger Abstimmung mit der Bevölkerung eine sehr effektive Entwicklung von Schutz- und Anpassungsmaßnahmen an Klimaänderungen und mögliche extreme Wetterereignisse ermöglicht", so Schaffhauser.
Die Machbarkeitsstudie für das geplante "Klimaforschungszentrum Ötscher – Klimawandel-Lösungen für den alpinen Siedlungsraum wird bis Juni abgeschlossen sein.
Klimatologisch-botanische Ötscher-Besteigung
Parallel zur Erstellung der Machbarkeitsstudie werden bereits erste Umsetzungsschritte durchgeführt: Am 16. Juli findet eine botanisch-klimatologische Ötscher-Besteigung mit Klimaexperte Andreas Jäger und "Radio-Gärtner" Johannes Käfer statt.
Weitere Infos auf naturpark-oetscher.at
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