Sommer, Sonne - Krebsgefahr?

Wer Sonnenbrand vermeiden will, sollte einige Tipps beachten. | Foto: sumnersgraphicsinc - Fotolia
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SCHÄRDING (ebd). Um den Sommer so richtig zu genießen, ist es wichtig die Haut effektiv zu schützen. Denn die Zahl von Neuerkrankungen an Hautkrebs in Österreich nimmt zu. In den letzten 20 Jahren ist die Erkrankung bedingt durch die vermehrte Sonnenexposition massiv angestiegen. Franz Wakolbinger, Onkologe am LKH Schärding, klärt über den „richtigen“ Sonnenschutz und wie Sie Hautkrebs vorbeugen können auf. Gebräunte Haut wird von vielen Menschen mit Gesundheit und Schönheit verbunden. Trotz der Warnung von ÄrztInnen und anderen ExpertInnen genießen die Menschen jährlich ausgedehnte Sonnenbäder. Doch bitte bedenken Sie: Ihre Haut vergisst nichts! Jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko einer Hautkrebserkrankung. Vor allem Kinder und Jugendliche und Menschen mit heller Haut, die sich intensiv der Sonne aussetzen und somit einen Sonnenbrand riskieren, sind stark gefährdet. „Kleidung, eine Kopfbedeckung und Sonnenbrillen sind der einfachste und wichtigste Sonnenschutz. Dabei bieten Polyester, Wolle, Seide und Nylon den besten Schutz vor der UV-Strahlung der Sonne. Dunkle Farben blocken die Sonnenstrahlen wirksamer ab als helle Kleidung. Inzwischen bieten immer mehr Bekleidungshersteller Kleidung mit integrierter Sonnenschutz-Funktion an“, erklärt der Mediziner.

Welches Sonnenschutzmittel?

Nur wer seine Haut richtig eincremt hat ausreichenden Sonnenschutz. „Die Auswahl des Sonnenschutzmittels hängt vom Hauttyp und der Strahlungsintensität ab. Dabei ist die Verwendung eines höheren als für Ihre Haut empfohlenen Lichtschutzfaktors zu befürworten. Bedenken Sie auch, dass die Strahlungsintensität von der Jahres- und der Tageszeit, der Witterung und Reflexionen von Sand, Wasser oder Schnee abhängig ist“, sagt Wakolbinger.

Früherkennung

Hautkrebs ist die einzige Krebsart, die mit freiem Auge sichtbar ist, da sie sich in den meisten Fällen auf der Köperoberfläche entwickelt. „Untersuchen Sie Ihre Haut regelmäßig. Denn bei einer Früherkennung von Hautkrebs, ist dieser in den meisten Fällen heilbar“, sagt der Experte. Ein erhöhtes Risiko haben vor allem Menschen die sich häufig und intensiv der Sonnenbestrahlung aussetzen (besonders Kinder und während der Urlaubszeit in südlichen Ländern) sowie Menschen mit heller Haut, heller Augenfarbe und rotblondem Haar und der Neigung zu Sonnenbrand. Gefährdet sind auch Personen mit vielen (ungewöhnlichen) Muttermalen und Personen mit Hautkrebserkrankungen in der Familie. Zur Früherkennung sollten Sie regelmäßig (mind. zweimal jährlich) Ihre Haut selbst untersuchen und einmal jährlich einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen (Risikogruppen zweimal jährlich).

Sieben Regeln zum Sonnen

1. Mittagssonne meiden: Bleiben Sie von 11.00 bis 15.00 Uhr bevorzugt im Schatten
2. Achten Sie auf die drei H ́s: Hut, Hemd und Hose schützen vor starker Sonneneinstrahlung
3. Verwenden Sie den richtigen Sonnenschutz: Tragen Sie diesen am besten gleich morgens auf bzw. spätestens 30 Minuten vor dem Sonnenbad. Regelmäßiges Nachcremen nicht vergessen!
4. Achtung vor indirekter Sonne: Bei Schnee, Sand und Wasser ist die Intensität der Sonne aufgrund ihrer Reflektion bis zu 85 Prozent höher
5. Sonnenbrand und leichte Rötungen mit kühlenden Produkten lindern. Bei starker Rötung und Blasenbildung unbedingt einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen
6. Informieren Sie sich, ob die Medikamente, die Sie einnehmen, die Sonnenverträglichkeit beeinflussen
7. Beobachten Sie Ihre Haut regelmäßig: 90 Prozent der Hautkrebsfälle sind bei Früherkennung heilbar. Verdächtige Hautveränderungen rasch von einem Arzt/einer Ärztin abklären lassen

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Franz Wakolbinger, Onkologe am LKH Schärding. | Foto: LKH Schärding
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