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Es sind oft die leisen Töne, die zählen
SALZBURG. "Niemals wieder" – so die Worte unseres Bundespräsidenten anlässlich 75 Jahre Befreiung von Auschwitz. Zwei kurze Worte, die aber alles ausdrücken. Auch in der Stadt Salzburg wird am Montagabend beim Antifaschismus-Mahnmal am Vorplatz des Hauptbahnhofes der Opfer gedacht. Mit Reden von Historikern und Momenten des stillen Gedenkens. Denn manchmal braucht es keine großen, lauten Worte – es sind die leisen Töne, die zählen.
In einer Gesellschaft, in der leider viel zu oft demjenigen, der am lautesten schreit und doch am wenigsten zu sagen hat, das meiste Gehör geschenkt wird. In einer Gesellschaft, in der das Spektakel und das Halligalli manchmal bis zur Ekstase zelebriert werden, in der das Leben in Superlativen nach dem Motto "schneller, höher, weiter" stattfindet, tut es gut, einfach einmal ruhig zuzuhören. Sich zu erinnern und aus der Geschichte zu lernen. Vor allem aber wachsam zu bleiben und aufzustehen, wenn Unrecht passiert. Denn das ist die Verantwortung eines jeden Einzelnen von uns.
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