Lehre Salzburg
"Bierbrauen ist etwas ganz Besonderes"

Manuel Schwarz ist gerade in seinem Lehrjahr im Augustiner Bräu in Mülln. Der 22-Jährige macht die Lehre zum Brau- und Getränketechniker. | Foto: Schrofner
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"Bier zu brauen ist eine coole Sache, etwas Besonderes", sagt Manuel Schwarz über seinen Lehrberuf des Bier- und Getränketechnikers. Seit fünf Monaten ist er nun Teil des Teams des Augustiner Bräus in Mülln. Bereits sein Ururgroßvater war Braumeister in dem traditionellen Betrieb. Er ist aktuell der einzige Lehrling im Betrieb. Das Müllner Bräu schaut ganz genau, welchen Lehrling sie zu sich holen, denn das Ziel ist klar: Nach der Lehrzeit soll der Lehrling im Betrieb bleiben.

SALZBURG. Auf den Spuren des Ururopas wandelt Manuel Schwarz als Lehrling im Augustiner Bräu. Anfang des 20. Jahrhunderts war sein Vorfahre bereits Braumeister in der traditionellen Brauerei am Müllner Hügel. Der bald 22-Jährige ist seit fünf Monaten im Betrieb, mitten in seinem ersten Lehrjahr und für ihn ist das Bierbrauen etwas ganz besonderes. "

Wenn mich anderen fragen, was ich arbeite und ich sage dann, ich mache gerade die Lehre zum Bierbrauer, dann sagen viele, 'Wow, wie cool' oder 'Coole Sache'. Viele wissen auch gar nicht, dass es diesen Lehrberuf gibt",

sagt Manuel Schwarz. Der Stadt Salzburger hatte ihn früher selbst nicht auf dem Schirm. Für ihn ging es eher in Richtung technische Berufe wie Metalltechniker, bis ihn zwei Praktika im Müllner Bräu von diesem Beruf und dem Betrieb überzeugt haben. Am selben Tag, als er ins Bundesheer einrücken musste, gab er seine Bewerbung ab.

Manuel Schwarz ist gerade in seinem Lehrjahr im Augustiner Bräu in Mülln. Der 22-Jährige macht die Lehre zum Brau- und Getränketechniker. | Foto: Schrofner
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Spannend zu wissen, woher das Bier kommt und wie es gemacht wird

Für Schwarz gilt die verkürzte Lehre, weil er die Matura in der HBLA Ursprung in Elixhausen gemacht hat. Dort belegte er den Umwelt- und Ressourcenzweig. Er kann damit seine Gesellenprüfung bereits in zwei Jahren, im Mai 2026, machen. "Die Abwechslung macht es für mich aus. Es ist wirklich nicht jeder Tag gleich. Mal bin ich beim Fassl füllen dran, dann wieder im Lager- oder im Gärkeller. Hier durchlauft man wirklich alle Verarbeitungsschritte", sagt Schwarz und fügt mit einem Schmunzeln hinzu:

"Und ich mag natürlich Bier. Es ist auch spannend zu wissen, woher es kommt und wie es gemacht wird."

Den Schritt, den Lehrberuf Brau- und Getränketechniker begonnen zu haben, bereut er definitiv nicht.

Die Handgriffe am Fassl sitzen schon bei Lehrling Manuel. | Foto: Schrofner
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Ein Museum, das Bier braut

Im Augustiner Bräu nehmen sie nur ganz gezielt Lehrlinge auf.

"Wir schauen schon darauf, wie gut ist der Lehrling und wenn er hier seine Lehre macht, dann wollen wir ihn auch übernehmen. Darauf legen wir großen Wert",

so Braumeister Hansjörg Höplinger, der seit 37 Jahren Bier braut. Dieser Lehrberuf erfordert viel Handarbeit, man arbeitet mit einem Lebensmittel, das viele Menschen mit positiven Gefühlen verbinden.

"Und bei uns spielt die Historie auch mit. Damit muss sich ein jeder von uns beschäftigen. Viele Maschinen sind noch von Anfang 1900, das ist das Besondere hier. Es ist wie in einem Museum zu arbeiten, das Bier braut",

erklärt Höplinger.

Die Maschinen zum Bierbrauen im Augustiner Bräu sind über 100 Jahre alt. | Foto: Schrofner
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Bierbrauen auf die alte traditionelle Weise

Genau zu dem Zeitpunkt als Manuel Schwarz im Augustiner Bräu seine Lehre begonnen hat, endete jene von Gerald Stockinger. Der 34-Jährige hat sich später zu diesem Beruf entschieden, saß vorher 13 Jahre lang als Programmierer am Schreibtisch.

"Bierbrauen ist kein 08/15-Job. Vor allem bei uns nicht, wir brauen hier auf die alte Weise. Und das hat für mich den Reiz ausgemacht",

sagt der Juni ausgelernte Stockinger. 

Gerald Stockinger saß 13 Jahre lang am Schreibtisch, ehe es ihn zum Bierbrauen zog. Im Sommer hat er seine Gesellenprüfung abgelegt und ist nun ausgelernter Brau-und Getränktechniker im Müllner Bräu. | Foto: Schrofner
  • Gerald Stockinger saß 13 Jahre lang am Schreibtisch, ehe es ihn zum Bierbrauen zog. Im Sommer hat er seine Gesellenprüfung abgelegt und ist nun ausgelernter Brau-und Getränktechniker im Müllner Bräu.
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Braumeister ist das erklärte Ziel

Schwarz möchte auf alle Fälle nach der absolvierten Lehrzeit im Betrieb bleiben und "das Maximum aus meinem Beruf herausholen." Das würde bedeuten, er beginnt in den kommenden Jahren ein Braumeister-Studium:

"Das wäre mein Wunsch."

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