Lieblingsspeis
Bioprodukte am Rohrbach-Berger Stadtplatz erwerben
Ein neuer Bioladen am Stadtplatz erleichtert die Umstellungsphase von landwirtschaftlichen Betrieben durch angemessene, faire Absatzmöglichkeiten zu reinen Bio-Produkteherstellern.
ROHRBACH-BERG. Mitte März starteten Elisabeth Gumpenberger und Armin Steinwandter im Stadtzentrum mit „Lieblingsspeis – biologisch, nahversorgt“ einen etwas anderen Bioladen: „Bio ist ein Muss. Wir wollen so viele regionale Lebensmittel wie möglich anbieten und so weit es geht, ein direktes Umfeld schaffen“, erklärt Gumpenberger. Inzwischen bieten die beiden 36-Jährigen etwa 450 Produkte in ihrem Bioladen an, eine Biozertifizierung besteht ebenfalls bereits. Milch, Käse, Topfen, Nudeln, Speiseeis, Frischfleisch und viele weitere Produkte gibt es zu kaufen. Jeden Freitag von 10 bis 18 Uhr kann man die Produkte vor Ort erwerben, wobei den beiden eine Vorbestellung unter shop.lieblingsspeis.at einiges erleichtert: „Dadurch können wir den Verbrauch besser einschätzen, vor allem bei den Frischwaren“, erläutert Steinwandter.
Biologische Produkte schon immer im Auge
Die beiden gründeten bereits in Wien den „Klappertopf“, eine Initiative, für die sich schnell 30 Personen gefunden haben, um diese Idee aufzubauen. Bioprodukte sollten gegen gerechte Bezahlung des Herstellers verkauft werden. „Mit Bioprodukten beschäftigen wir uns schon lange“, erinnert sich Steinwandter noch ganz genau, auch wenn er nach seinem Studium Wirtschaftsinformatik in Wien als IT-Projektleiter international tätig war. Seine Partnerin Elisabeth widmete ihr Studium der Sinologie, bei welchem unter anderem grundlegende Kenntnisse der modernen chinesischen Hochsprache vermittelt werden.
2019 entschieden sich die beiden nach Rohrbach-Berg zu ziehen: „Wir wollten immer schon mit Lebensmitteln arbeiten. Den Umzug von Wien nach Rohrbach-Berg haben wir auch für den beruflichen Umbruch genutzt“, beschreibt die 39-jährige den Schritt in die Selbstständigkeit. „Wir wollen außerdem landwirtschaftliche Betriebe in der Umstellung unterstützen und deren Produkte verkaufen. Nur durch angemessene, faire Absatzmöglichkeiten können sich diese die Umstellungsphase von zwei bis Jahren leisten und letztlich Bio-Produkten erzeugen.“
Dieses Thema wollen sie auch den Jungen näher bringen. Daher bieten sie für Schüler hinsichtlich Nahrungsmittelproduktion auch Workshops an: "Ab Juni haben wir 'Lieblingsspeisenreisen' geplant, bei denen wir mit Gruppen landwirtschaftliche Betriebe besuchen, um vor Ort Einblick in die Herstellung entsprechender Produkte und Speisen zu geben."
Laden ist leicht zu finden
Auf die Frage, wie sie zu dem Namen „Lieblingsspeis“ für ihr Geschäft kamen, war die Antwort klar: "Dabei sollte an eine ‚Speis‘ gedacht werden, wie man sie gerne für eine Vorratskammer hat."
Um den etwas anderen Bioladen leichter zu finden, antworten die beiden gerne mit dem Hinweis, dass ihr Geschäft gegenüber der Betriebe Optik Laher und Bipa ist.
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