Einkauf bei Kleinunternehmen
Echtes Handwerk mit Tradition

Jakob Pumberger ist Meisterbäcker und seit 2017 Besitzer des Unternehmens. | Foto: Foto: Pumberger
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  • Jakob Pumberger ist Meisterbäcker und seit 2017 Besitzer des Unternehmens.
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Wie sich ein Fleischer und ein Metzger aus dem Bezirk gegen Diskonter behaupten.

BEZIRK ROHRBACH (srh).  "In der heutigen Zeit ist es nicht mehr einfach für kleine Handwerksbetriebe. Es freut mich daher besonders, dass es unserem Team gelingt, die Kunden für unsere Produkte zu begeistern", so Jakob Pumberger, Bäckermeister aus Niederkappel. Seine Bäckerei ist seit 1923 ein Familienbetrieb und wird mittlerweile in vierter Generation geführt. Großvater Konrad Pumberger mietete damals den Raum eines Gasthauses und machte sich selbständig. Er baute ein Haus im Ortszentrum, in dem sich die Bäckerei noch heute befindet. In den vergangenen Jahren wurde unter anderem die Backstube neu gebaut, das Verkaufslokal vergrößert und eine Tiefkühlanlage für Teiglinge und vorgebackenes Gebäck in Betrieb genommen. 2017 wurde der Betrieb an Jakob Pumberger übergeben. "Wir stellen unsere Produkte in der eigenen Backstube aus regionalen Rohstoffen her", erklärt Pumberger. Auf persönliche und freundliche Bedienung wird in der Bäckerei großer Wert gelegt.

Klimatisierte Backstube

In den letzten Jahren sei es immer schwieriger geworden Lehrlinge zu finden. "Der Bildungszweig 'Lehre' hat einen schlechten Ruf abbekommen, aber das stimmt nicht. Ein Lehrling, der einen Beruf mit Interesse und Eifer erlernt, hat im Berufsleben sicher die besten Karrierechancen", meint der Niederkappler. Die Bäcker werden auch körperlich gefordert, doch die anstrengendsten Arbeiten haben sie sich abnehmen lassen. Schwere Säcke schleppen oder im Staub arbeiten seien laut Pumberger Klischees aus den vergangenen Zeiten. Die Backstube in Niederkappel ist klimatisiert. An allen Arbeitsplätzen bei denen Mehl verarbeitet wird, ist eine Mehlabsaugung installiert. Die wichtigsten Arbeiten, wie das Verarbeiten der Teige, das Beurteilen der Garre und das Backen im Ofen wird nach wie vor in Handarbeit erledigt. "Alle Öfen hängen an einer zentralen Wärmerückgewinnung, mit dieser wird das gesamte Warmwasser für den Betrieb erzeugt", erklärt der Niederkappler. Der alte Steinbackofen leistet auch mit fast 40 Jahren jeden Tag guten Dienst. Modernes, aber auch traditionelles Arbeiten ist das Ziel des Bäckers.

Positive Seiten am Bäckerberuf

Tagsüber haben die Bäcker viel Freizeit, da sie hauptsächlich in der Früh und im Vormittag arbeiten. "Ich sehe jeden Tag das Ergebnis meiner geleisteten Arbeit, das ist ein tolles Gefühl. Wir können außerdem immer etwas herstellen, das jeder mag", freut sich Pumberger. Die negative Seite ist, dass es schwer sei, die Menschen für diesen Beruf zu begeistern.

Fleischerei mit Tradition

Die Fleischerei Bitter in Aigen-Schlägl ist ebenfalls ein Handwerksbetrieb. Seit 2008 ist Thomas Bitter Inhaber des Geschäftes in Aigen-Schlägl. Das Unternehmen ist ebenfalls seit vielen Jahren ein Familienbetrieb. Geschäftsführer Thomas Bitter beschäftigt etwa 30 Mitarbeiter. "Auszubildende für den Verkauf sind momentan schwerer als Fleischer-Lehrlinge zu finden", sagt Bitter. Der Beruf bringe laut dem Fleischermeister viele Vorteile mit sich: "Man ist nicht vom Wetter abhängig, im Sommer ist es immer kühl und die Arbeit ist abwechslungsreich. Arbeitsbeginn ist zwar schon um 6 Uhr, aber man ist dafür um 14 Uhr wieder zu Hause. "Jeder soll später einmal seine Familie ernähren können, was natürlich leichter fällt und günstiger ist, wenn man weiß wie alles gemacht wird und sich selbst helfen kann", betont der Geschäftsführer. Die Maschinen im Betrieb, wie zum Beispiel der Selchschrank oder die Eismaschine werden ständig erneuert. Verändert hat sich in den letzten Jahren der generelle Arbeitsablauf. "Die Arbeiter müssen nicht mehr schwer heben. Sie haben alle Hilfsmittel und Geräte für einen leichteren Arbeitsablauf", erläutert Bitter. Die Verlagerung fand in Richtung Küchenfertig herrichten, Portionieren, Vorgaren, Braten, Selchen und Kochen statt. "Ein Fleischer ist heute schon ein halber Koch", sagt der Aigen-Schlägler.

Hausgemachte Qualität

Der Fleischermeister legt großen Wert auf gute Qualität. Das Rindfleisch stammt aus der näheren Umgebung von den Mühlviertler Bauern. "Diese stehen für artgerechte Haltung, kurze Transportwege, stressfreie Tiere und hohe Fleischqualität. Das selbe gilt auch für unser Schweinefleisch", erklärt der Aigen-Schlägler. Die Kunden schätzen nicht nur das Fleisch, sondern auch die freundliche Bedienung und Beratung der Mitarbeiter. "Wenn der Metzger seinen Job gut macht, hat er mehr zu bieten, als ein Discounter es jemals könnte", so Bitter abschließend.

• In der Bäckerei hängen alle Öfen an einer zentralen Wärmerückgewinnung, mit dieser wird das gesamte Warmwasser für den Betrieb erzeugt.
• Die "rollenden Filialen" der Bäckerei Pumberger sind unterwegs zu Schulen, Firmen und Dörfern rund um die Gemeinden: Niederkappel, Lembach, Obermühl, Altenfelden, Putzleinsdorf, Sarleinsbach, Hofkirchen und Pfarrkirchen. Die Kunden erhalten von den "Gai-Fahrern" Brot und Gebäck sowie Lebensmittel des täglichen Bedarfs.

• Thomas Bitter beschäftigt etwa 30 Mitarbeiter.
• Die Maschinen im Betrieb, wie zum Beispiel der Selchschrank oder die Eismaschine werden ständig erneuert.
• Die Arbeiter müssen in der Fleischerei nicht mehr so schwer heben. Sie haben laut Bitter alle Hilfsmittel und Geräte für einen leichteren Arbeitsablauf.

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