Nachruf aus Niederwaldkirchen
Altbürgermeister Franz Leitgeweger war aktiv bis zu seinen letzten Tagen
Die Gemeinde Niederwaldkirchen trauert um ihren ehemaligen Bürgermeister Franz Leitgeweger, der im 88. Lebensjahr seine Augen für immer geschlossen hat.
NIEDERWALDKIRCHEN. Altbürgermeister Franz Leitgeweger ist kürzlich im 88. Lebensjahr verstorben. 18 Jahre lang, von 1973 bis 1991, war er ein umsichtiger und verdienstvoller Bürgermeister der Marktgemeinde Niederwaldkirchen. Viele wichtige Gemeinde-Projekte wurden in dieser Zeit realisiert. 1991 wurde er zudem zum Ehrenbürger ernannt.
Umfassend war sein Wissen, vielseitig sein Einsatz - neben der Gemeinde war er auch im Pfarrgemeinderat, als Aufsichtsrat der Raiffeisenbank, als Altbauernobmann, im Seniorenbund tätig. Besonders das Festjahr 1990, anlässlich des 1.100-jährigen Jubiläums der Gemeinde Niederwaldkirchen mit vielen großen Veranstaltungen, bleibt in Erinnerung.
Dokumentiert und gesellschaftlich aktiv
Als fachkundiger Autor von geschichtlichen Dokumentationen habe Leitgeweger Wertvolles geleistet. Dazu zähle die umfassende Dokumentation „Von der Hoffnung zur Vollendung“ über die Verstorbenen in der Pfarre. Das Werk ersetzt zum Teil Hauschroniken. Auch die Festschrift zur Markterhebung trägt seine Handschrift. Neue, begonnene Projekte konnte er nicht mehr vollenden.
Das gesellschaftliche Leben war ihm wichtig, er hat gerne philosophiert - zu vielen Themen war er aufgrund seines umfassenden Wissens ein fachkundiger und anspruchsvoller Gesprächspartner.
Aktiv am Geschehen teilgenommen
1967 hat Leitgeweger in jungen Jahren den Maschinenring gegründet – damals eine Pionierleistung. Eine besondere Gabe: Viele Veranstaltungen hat er mit seinen Beiträgen bereichert – selbst geschaffene Gedichte mit humorvollen, aber auch ernsten und tiefgründigen Inhalten. Aktiv und mit Interesse hat er bis zu seinen letzten Tagen am Geschehen teilgenommen. So hat er beispielsweise zur Unterstützung der heimischen Gastronomie den „Leitgeweger Stammtisch“ ins Leben gerufen.
Tröstend sei, dass er bis zuletzt zuhause sein konnte - bei seiner Gattin Maria und im Kreis seiner großen Familie. Seinen Abschied hat er sehr bewusst und aktiv gestaltet. Er hinterläßt fünf Kinder, 19 Enkelkinder und 4 Urenkel.
Beim Begräbnis bedankten sich im Namen der Marktgemeinde, Bürgermeister Harald Haselmayr, im Namen der Raiffeisenbank Direktor, Alois Höretseder und Auftrag der ÖVP, Landtagsabgeordnete Gertraud Scheibelberger.
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